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Indonesien stellt auch einvernehmlichen Sex außerhalb der Ehe unter Strafe
Die neuen Regelungen in Indonesien weisen keine Ähnlichkeiten zu den strafrechtlichen Bestimmungen in den Industrienationen auf. Dort wird niemand bestraft, der sich zum einvernehmlichen Sex unter Erwachsenen zusammenfindet. Das zu verabschiedende Strafgesetzbuch von Indonesien sieht eine Gefängnisstrafe aber auch für diesen Fall vor. Das heißt, nicht einmal heiratswillige Paare können vor der Eheschließung in der Praxis prüfen, ob ihre erotischen Vorlieben miteinander kompatibel sind. Für die Strafe reicht auch das Zusammenleben vor der Eheschließung aus. Nach dem Inkrafttreten des neuen Strafgesetzbuchs in Indonesien werden nach den aktuellen Entwürfen auch alle gleichgeschlechtlich orientierten Männer und Frauen kriminalisiert, obwohl sie im neuen Strafrecht diesbezüglich nicht explizit erwähnt werden. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bezeichnete die Gesetzentwürfe deshalb wörtlich als „katastrophal“.
Schwangerschaftsabbrüche sind in Indonesien ebenfalls ein Straftatbestand
Theoretisch können und dürfen Ärzte in Indonesien einen Schwangerschaftsabbruch durchführen. Allerdings wird es nach dem Inkrafttreten des neuen Strafgesetzbuchs keine Frauen geben, die einen solchen Wunsch äußern. Die Erlaubnis für Ärzte ist bloße Makulatur, weil den Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen, eine Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren droht. Die Helfer bei einem Schwangerschaftsabbruch können sogar mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Die Zustimmung des indonesischen Parlaments zu den neuen strafrechtlichen Regelungen gilt derzeit als eine reine Formsache.
Quelle: CNN
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