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Immobilienpreise in Deutschland weiter auf Höhenflug

Wer in der Bundesrepublik Deutschland Immobilien kaufen will, muss weiterhin mit steigenden Preisen rechnen. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts.

Inzwischen haben die Steigerungen der Immobilienpreise auch den ländlichen Raum erfasst. Nach den Angaben des Statistischen Bundesamts zogen auch in dünn besiedelten Regionen die Preise für Eigentumswohnungen und Eigenheime im II. Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 4,2 Prozent an.

Immobilienpreise in Metropolen weisen zweistellige Steigerungsraten auf

Die mit Abstand größte Teuerungsrate gab es in den sieben größten Städten Deutschlands. Dazu gehören Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Dort zogen die Preise für Einfamilienhäuser und Zweifamilienhäuser binnen Jahresfrist um satte zehn Prozent an. Die Preise für vergleichbare Immobilien in anderen Großstädten ab 100.000 Einwohner stiegen zeitgleich um 7,1 Prozent, während Eigentumswohnungen dort um 7,0 Prozent teurer wurden. Deutschlandweit stieg der Häuserpreisindex im II. Quartal 2019 um 5,2 Prozent höher als im zweiten Quartal des Jahres 2018. Die deutschlandweite Steigerung der Immobilienpreise quer durch alle Objekte im Vergleich vom II. Quartal 2019 zum I. Quartal 2019 gibt das Statistische Bundesamt mit 2,0 Prozent an.

Die Bilanz der Betrachtung eines längeren Zeitraums fällt noch drastischer aus. Der Preisindex für Bauland ist von 2010 bis 2018 um 62,8 Punkte gestiegen. Binnen drei Jahren stieg der Häuserpreisindex für Neubauten um 18,9 Punkte. Aber auch Bestandsimmobilien profitieren von dem aktuelle beobachteten Nachfrageüberhang. Hier stieg der Häuserpreisindex binnen drei Jahren sogar um 22,2 Punkte. Zum Jahresende 2018 lag der Häuserpreisindex für Neubauten bei 120,0 Punkten. Zum Ende des II. Quartals 2019 wurden 121,2 Punkte ermittelt. Auch in diesem kurzen Zeitraum sticht die Entwicklung der Preise für Bestandsimmobilien heraus. Der Index lag zum Jahresende 2018 bei 125,4 Punkten und erhöhte sich binnen eines halben Jahres auf 127,9 Punkte.

Es gibt viele Ursachen für die Entwicklung der Immobilienpreise

Einerseits spielt die Verknappung von Bauland in den Metropolen eine wichtige Rolle. Baugrundstücke werden dadurch rasant teurer. Hinzu kommt die allgemeine Lage auf dem Wohnungsmarkt. Dort bleibt zu hoffen, dass die jüngsten Maßnahmen des Bundes und der Kommunen zur Begrenzung der Mieten greifen. Andererseits wird der Immobilienmarkt durch das Baukindergeld in Kombination mit niedrigen Bauzinsen befeuert. Dieser Trend wird nach der letzten Zinsentscheidung der EZB und den dazugehörigen Kommentaren zu den Zinsaussichten auch noch einige Zeit anhalten.

Quelle: destatis

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