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Immer mehr Falschgeld im Umlauf

In Deutschland ist immer mehr Falschgeld im Umlauf. In Schleswig-Holstein etwa wurden nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) 2015 insgesamt 3.247 Blüten entdeckt. Das sind doppelt so viele wie noch ein Jahr zuvor. Die meisten Blüten waren 50-Euro-Scheine (1.884 Stück entdeckt), danach folgten 20-Euro-Scheine (1.061 Blüten entdeckt). Wie die Bundesbank angab, kam man in ganz Deutschland auf 95.500 gefälschte Geldscheine. Seit Einführung des Euro-Bargelds im Jahr 2002 wurden noch nie so viele Blüten aus dem Verkehr gezogen wie 2015. Der geschätzte Schaden belief sich auf etwa 4,4 Millionen Euro.

Falschgeld aus dem Internet

Wie die Ermittler angaben, macht ihnen vor allen Dingen das so genannte „Darknet“ zu schaffen. In diesem abgeschotteten Bereich des Internets würden die Blüten auf speziellen Verkaufsplattformen in geschlossenen Gruppen vertrieben, erklärte ein LKA-Sprecher. Mit einem einfachen Klick könnten Interessenten Päckchen aus 20 bis 200 gefälschten Geldscheinen bestellen.

Diese stammen meistens aus Italien und werden zu 15 bis 20 Prozent des Nennwerts angeboten. Wie LKA-Sprecher Stefan Jung erklärt, wiegen sich die Besteller der Blüten in Sicherheit, da die Anbieter sämtliche Mittel nutzen, um die Herkunft des Geldes zu verschleiern. Die Bundesbank hat darauf reagiert und im November 2015 einen neuen 20-Euro-Schein mit neuen Sicherheitsmerkmalen herausgegeben. Dieser soll es den Fälschern schwerer machen, Falschgeld herzustellen.

Wie groß ist die Gefahr von Falschgeld?

Wie stark ist jedoch der Einzelne betroffen? Wie hoch ist die Gefahr, Falschgeld untergejubelt zu bekommen? Diese Gefahr sei laut Europäischer Zentralbank (EZB) eher als gering einzustufen. Auf 10.000 Einwohner kommen gerade einmal zwölf Blüten. Sie gibt zudem an, dass die Zahl echter Geldscheine im Umlauf sehr groß ist, wohingegen die Zahl der Blüten als noch sehr gering zu erachten sei.

Quelle: NDR

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