In den letzten Tagen haben sich die Fronten zwischen der US-Regierung und
Was hat der G20-Gipfel mit dem Huawei-Bann zu tun?
Der nächste G20-Gipfel findet am 28. und 29. Juni 2019 im International Exhibition Center in Osaka statt. Dort treffen die Regierungschefs der wichtigsten zwanzig Industrie- und Schwellenländer aufeinander. Zu den Teilnehmern gehört auch China. Diese Gelegenheit wollen Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping für ein persönliches Gespräch nutzen. Das Ziel dieses Gesprächs sind Vereinbarungen, mit denen der Handelskrieg beendet oder die dazugehörigen Maßnahmen zumindest deutlich gelockert werden könnten. Von einem Erfolg dieses Gesprächs würde nicht nur Huawei profitieren. Auch das Technologieunternehmen Wuxi Jiangnan, Higan und der Computerhersteller Sugon leiden derzeit unter dem von Donald Trump für die US-Unternehmen verhängten Kooperationsverboten.
Was passiert, wenn sich Donald Trump und Xi Jinping nicht einigen können?
In den letzten Tagen hatte sich der Druck auf Donald Trump verstärkt. Der Grund dafür ist, dass durch die Kooperationsverbote Einschnitte bei den Gewinnen mehrerer wichtiger US-Unternehmen drohen. Google würde erhebliche Gewinne durch Lizenzierungsgebühren für das Betriebssystem Android verlieren. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Finden die beiden Staatschefs beim G20-Gipfel keinen Kompromiss, droht schon bald auch ein Nutzungsverbot der Dienste von Google und Microsoft von allen Huawei-Smartphones aus. Das heißt, bei Google würden auch die Werbeeinnahmen von YouTube wegfallen, die derzeit noch von den Besitzern der Huawei-Smartphones in die Kasse gespült werden. Das gilt genauso für die Werbeeinnahmen von Twitter und Facebook. Bei den Streaming-Diensten Netflix und Amazon Prime dürfte es ebenfalls erhebliche Einbrüche der Einnahmen geben. In allen genannten Fällen handelt es sich um US-Unternehmen, die an das Kooperationsverbot gebunden sind. Die möglichen Umsatzausfälle wären enorm, weil sich Huawei aufgrund der günstigen Preise für die gut ausgestatteten Smartphones inzwischen nach Samsung den zweitgrößten Marktanteil weltweit erkämpft hat.
Quelle: dpa, Reuters
Weitere Meldungen
Bundesnetzagentur verordnet Internetanschluss
iPhone nicht im Reisbad trocknen
Digitalisierung in Deutschland: Wie steht es mit WLAN in Zügen?