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Hintergründe zur Spielzeug-Messe in Nürnberg

Heute eröffnet die Spielzeug-Messe in Nürnberg und zieht zahlreiche Fachbesucher aus aller Welt an. Bereits am gestrigen Dienstag wurden allerdings die absoluten Neuheiten des Jahres vorgestellt. Bei der Neuheiten-Schau waren die schlichten und klassischen Produkte kaum zu finden, dominiert haben eher technisch komplexe Spielsachen. Dennoch gibt es die „guten alten Spielsachen“ auf der Spielwarenmesse in Nürnberg zu sehen, wie Messe-Chef Ernst Kick betonte.

Gestern waren es vor allem zwei große Bereiche, die für Aufsehen sorgten: Technisch komplexe Spielwaren und Basteleien. Zu ersteren gehörten ausgefeilte, kleine Roboter, die schon auf kleinste Gesten oder mittels Sprachsteuerung reagierten. Mit einer App auf dem Smartphone oder Tablet kann deren Spielwert sogar noch gesteigert werden. Im Bereich Basteln und Gestalten waren es im vergangenen Jahr die „Rainbow Loom Bandz“, die für Aufsehen sorgten. Auch dieses Jahr gab es hier wieder viel zu entdecken, so dass die Fingerfertigkeit des Nachwuchses weiter gefördert wird.

Deutsche Spielzeughersteller auf Erfolgskurs

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind die deutschen Spielzeughersteller auf Erfolgskurs. Nach Angaben der Behörde wurde im vergangenen Jahr Spielzeug im Wert von 1,58 Milliarden Euro hergestellt. Damit sei man nahezu auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Vorläufige Daten der Branchenverbände ergaben sogar ein Plus von vier Prozent für die in Deutschland ansässigen Hersteller. So konnte eine Marke von 2,7 Milliarden Euro geknackt werden. Dennoch bleibt China die weltweit größte Exportnation für Spielwaren aller Art.

Was haben die großen Spielehersteller für die Zukunft vor?

Der Spielehersteller Ravensburger aus Baden-Württemberg soll dabei im vergangenen Jahr besonders erfolgreich gewesen sein – sowohl in heimischen Gefilden als auch auf dem Auslandsmarkt. Nach Angaben des Vorstandsmitglieds Clemens Maier sei man mit der Entwicklung der Ravensburger-Gruppe sehr zufrieden. Man konnte um 4,1 Prozent auf 374 Millionen Euro wachsen und lag damit deutlich über den Märkten, mit denen man sich misst.

Insbesondere Hybrid-Spiele sollen künftig von der Ravensburger-Gruppe forciert werden. Diese Produkte sind zwar klassisch zum Anfassen gedacht, aber auch mit elektronischen Funktionen ausgestattet. Beispiele dafür sind sprechende Figuren, die durch ihre Aussagen den Spielverlauf vorgeben. Bereits heute, so Maier, erziele man mit diesen Produkten in Deutschland 30 Prozent des Gesamtumsatzes.

Dem gegenüber steht der dänische Hersteller Lego. Auch dieser will vermehrt auf digitale Werte in Spielwaren legen. Noch 2015 soll der erste digitale Legostein auf den Markt kommen. Dieser könne beispielsweise auf ein Tablet gelegt werden und dort dann mittels einer App virtuelle Spielwelten eröffnen, wie Michael Kehlet, der Lego-Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz, im Rahmen der Neuheiten-Schau erklärte. Mit dem neuen Legostein könnte der Nachwuchs sich dann auch direkt durch die virtuellen Spielwelten manövrieren.

Noch bis zum Montag kommender Woche kann die 66. Spielwarenmesse in Nürnberg besucht werden. Sie gilt als die weltweit größte Messe der Branche und erwartet etwa 75.000 Fachbesucher. 2.857 Aussteller werden ihre Produkte vorstellen – damit ist auf Ausstellerseite ein absoluter Spitzenwert erreicht worden.

Quelle: TT.com

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