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Hauptdarstellerin von Klassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gestorben

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Wer kennt sie nicht? Libuše Šafránková. Bitte wer? Zugegeben, der Name der Schauspielerin ist den wenigsten geläufig, als Hauptdarstellerin in dem DEFA-Klassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ hat jedoch sicher jeder ein Gesicht vor Augen. Noch immer gehört der Film zum weihnachtlichen Standardprogramm und wird von etlichen Sendern des öffentlich-rechtlichen Fernsehens mehrfach um die Weihnachtszeit gezeigt.

Doch jetzt ist die tschechische Schauspielerin Libuše Šafránková gestorben, wie aus einer CNN-Meldung unter Berufung auf ihren Sohn hervorgeht. Šafránková wurde nur 68 Jahre alt. Zwar ist und bleibt die Rolle in „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ihre wichtigste Rolle, aber mit zunehmendem Alter konnte sie sich auch immer mehr in Charakterrollen profilieren.

Libuše Šafránková an Krebs erkankt

Schon 2015 wurde bekannt, dass Libuše Šafránková an Lungenkrebs erkrankt war. Sie ließ sich operieren, ein Fünftel ihrer Lunge wurde entfernt und anschließend zog sich die Schauspielerin weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück.

Die Rolle des weltbekannten Aschenbrödel spielte Libuše Šafránková 1973 mit nur 19 Jahren, als sie gerade die Schauspielschule absolviert hatte. Der Regisseur Václav Vorlíček besetzte sie für die Rolle, weil sie ohne Sattel reiten konnte, genau wie das Aschenbrödel im Film.

Später erzählte die Schauspielerin in Interwies, dass das Armbrustschießen ihr bei den Dreharbeiten den meisten Spaß bereitet habe. Damals hat sie sich sehr viel zugemutet. Während sie tagsüber „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ drehte, trat sie abends im Prager Theater Činoherní klub in „Onkel Wanja“ auf.

Libuše Šafránková litt unter frühem Erfolg

Obwohl Libuše Šafránková mit „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ der Durchbruch gelang, litt sie in den Jahren nach dem Dreh unter der Rolle: Denn sie war jahrelang nur auf Märchenfilme festgelegt. So trat sie in den 1970er Jahren in „Die kleine Meerjungfrau“ auf, spielte in „Der Prinz und der Abendstern“ und 1982 spielte sie in „Der dritte Prinz“ nochmals mit Pavel Trávníček, der schon in „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ den Prinzen an ihrer Seite spielte.

Dennoch gelang es Šafránková im Laufe der Jahre, sich von der „Märchenschublade“ abzuheben und sich von dem Rollenmuster zu befreien. Ab den 1990er Jahren erhielt sie Charakterrollen. Den größten Erfolg erzielte sie im Drama „Kolya“ von Jan Svěrák. Das Werk wurde 1996 sogar als bester fremdsprachiger Film mit einem Oscar ausgezeichnet. In ihrem Leben spielte Libuše Šafránková in mehr als 80 Film- und Fernsehproduktionen mit.

Bis in die Gegenwart galt sie in Tschechien als Star, obwohl sie sich bereits vor ihrer Erkrankung aufgrund einiger Verleumdungskampagnen der Boulevardpresse zurückgezogen hatte.

Quelle: kae

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