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Halloween: Wenn die Streiche zur Gefahr werden

Eigentlich ist der Brauch, der seit einigen Jahren aus den USA nach Deutschland geschwappt ist, ja ganz nett: In witzigen und gruseligen Kostümen verkleidet, ziehen die Kinder von Haus zu Haus und sagen ihren Spruch „Süßes oder Saures“ auf. Ziel ist es, an jeder Haustür ein paar Süßigkeiten zu ergattern. Wer die nicht freiwillig rausrückt, der muss damit rechnen, dass ihm der eine oder andere Streich gespielt wird. Das ist nicht weiter verwerflich, solange es bei kleinen Streichen bleibt. Doch mancherorts werden diese Streiche zu echten Straftaten.

Die Polizei in Deutschland warnt vor zu heftigen Streichen, wie etwa gesprengten Briefkästen, verschmutzten Hausfassaden, zerstochenen Autoreifen oder anderweitig beschädigten Autos. Das sind dann keine einfachen Streiche oder gar Kavaliersdelikte mehr, sondern echte Straftaten.

Die Polizei in Aachen gibt sogar an, dass in der Leitstelle an Halloween doppelt so viele Notrufe eingehen, wie an anderen Feiertagen. Deshalb will die Polizei heute an vielen Orten mit verstärkter Mannschaft arbeiten, um dem Problem Herr zu werden.

In Frankreich sorgen Clowns an Halloween für Angst und Schrecken

In Frankreich geht man sogar noch einen Schritt weiter. Schon seit Tagen verkleiden sich dort Menschen als Clowns und gehen mit teils echten Waffen, teils Waffenattrappen auf die Menschen los. Dort ist die Angst in der Bevölkerung schon so groß, dass man von einer „kollektiven Hysterie“ spricht.

Die Gemeinde Vendargues im Département Hérault im Süden Frankreichs hat deshalb jetzt am 31. Oktober und am 01. November das Tragen von Clownskostümen auf allen öffentlichen Plätzen und Straßen verboten. Ziel des Verbots ist nicht nur der Schutz der Bevölkerung. Auch der geplante Festumzug solle durch die „bösen“ Clowns nicht gestört werden.

Erst am Montag war in der Stadt Montpellier ein 18-Jähriger zur Haft verurteilt worden, nachdem er mit einer Eisenstange einen Mann geschlagen hatte. Er war dabei als Clown verkleidet. Im Département Hérault waren kurz zuvor 14 Jugendliche, die als Clowns verkleidet waren, festgenommen worden. Sie waren bewaffnet mit Pistolen, Messern und Baseballschlägern.

USA fürchten an Halloween Drogen in Süßigkeiten

Doch nicht nur in Europa kann Halloween zur Gefahr werden. Auch in den USA warnt die Polizei. Im Bundesstaat Colorado heißt es, Eltern sollten die von den Kindern gesammelten Süßigkeiten sehr genau überprüfen, möglicherweise könnte Marihuana darin stecken. Allerdings sieht man Keksen, Lollis, Schokolade und Gummibärchen nicht an, ob sie mit Marihuana oder anderen Drogen versetzt sind. Im Zweifel sollten Eltern die Süßigkeiten besser entsorgen.

Geschmacklos kann Halloween zuweilen ebenfalls werden. In den USA gilt der Ebola-Schutzanzug als das Kostüm der Saison schlechthin. Auch Kostüme für Zombies, Krankenschwestern und Ärzte stehen hoch im Kurs. Sie alle zielen auf die eine oder andere Art auf die Seuche ab und sind damit eigentlich nur noch geschmacklos.

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