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Was ist bisher über den Hackerangriff auf Wikipedia bekannt?
Im offiziellen Statement von Wikimedia Deutschland ist wörtlich von einem „massiven und sehr breit angelegten DDoS-Angriff die Rede. Das Kürzel steht für „Distributed Denial of Service“, was mit verteilter Verweigerung des Dienstes übersetzt wird. Dabei starten die Hacker zeitgleich massenhafte Anfragen, die zu einer Überlastung der Server führen. Je intensiver die Überlastung ist, desto größer ist das Risiko eines kompletten Systemausfalls. Genau das haben die Hacker in der Nacht vom 6. zum 7. September 2019 bei Wikipedia und den Schwesterprojekten geschafft. Die Überlastung birgt jedoch noch eine andere Gefahr. Bei einer gezielten Überlastung gibt es meistens zusätzliche Sicherheitslücken, auf die es die Hacker abgesehen haben.
Der Hackerangriff auf Wikipedia diente lediglich Übungszwecken. Das ist mehreren Statements der verantwortlichen Hackergruppe „UKDRillas“ auf Twitter zu entnehmen. Sie stellten ihre Täterschaft sogar unter Beweis. Sie kündigten kurz vor Mitternacht an, die DDoS-Attacke vorrübergehend zu unterbrechen und nach der Pause fortzusetzen. Wenige Minuten später war Wikipedia kurzzeitig wieder erreichbar, ging aber kurz danach erneut offline. Nach den Angaben der Hacker diente der Angriff auf das Onlinelexikon lediglich zu Übungszwecken und der Optimierung neuer Angriffstechniken.
Der Angriff zeigt die von Hackern ausgehenden Gefahren auf
Es ist davon auszugehen, dass Wikimedia als Betreiber des Onlinelexikons die Plattform und die Server auf einem hohen Niveau schützt. Dass es den Hackern trotzdem gelungen ist, das Lexikon vorübergehend aus dem Netz zu kicken, ist erschreckend. Es bestätigt die Meinung einiger Sicherheitsexperten, dass „der III. Weltkrieg im Internet ausgetragen“ wird. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, in welchem Ausmaß der Alltag bereits vom Internet abhängig ist. Schon ein erfolgreicher Angriff auf die wichtigsten DNS-Server der ICANN könnte das gesamte Internet lahmlegen, weil es auf die dort lagernden Daten zur Adressierung angewiesen ist. Um das Internet neu zu starten, müssen sich die sieben Schlüsselträger in einem Hochsicherheitstrakt in Los Angeles treffen. Nur wenn alle sieben Smartcards den Neustart bestätigen, kann er initiiert werden. Der Neustart dauert wesentlich länger, als einen PC neu hochzufahren. Die sieben Schlüsselträger müssen dafür mehr als hundert Arbeitsschritte ausführen.
Quelle: Wikimedia Deutschland
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