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Gute Informationen und Hilfe kosten oftmals Menschen das Leben

Wenn die Zuschauer vor den Fernsehgeräten sitzen, im Internet stöbern oder die Zeitung lesen, ist ihnen meistens nicht bewusst, dass genau für diese Informationen oftmals Menschen ihr Leben lassen müssen. Journalisten, die aus Krisengebieten berichten, sind ständig in Gefahr. Immer wieder werden Journalisten entführt, verhaftet oder gezielt getötet. Nicht in jedem Fall gelingt es wie im September 2016 in Syrien, verhaftete und entführten Medienschaffende zu retten. Allein die in Paris beheimatete Organisation „Reporter ohne Grenzen“ hat im Jahr 2016 mehr als siebzig Mitglieder auf diese Weise verloren. Syrien steht bei den Gefahren für einheimische und ausländische Journalisten ganz weit oben. Dort kamen in den letzten fünf Jahren rund 200 Journalisten ums Leben. Über 300 syrische Journalisten konnten ihr Leben nur durch eine Flucht ins Ausland retten.

Was sollten Sie über „Reporter ohne Grenzen“ wissen?

Die international tätige Organisation wurde 1986 von Robert Ménard, Rémy Loury, Jacques Molénat und Emilien Jubineau gegründet. Weltweit sind 130 Korrespondenten feste Partner der „Reporter ohne Grenzen“. Die knappe Hälfte der Kosten deckt die Organisation aus selbst generierten Einnahmen (Auktionen, Bildbände) ab. Nur knapp fünf Prozent der Gelder stammen aus Spenden. Teile der Finanzierung steuern Stiftungen und internationale Organisationen wie die EIDHR bei. Einige Quellen besagen, dass auch George Soros, Saatchi & Saatchi, Vivendi sowie Francois Pinault zu den Unterstützern gehören. Jedes Jahr zum Internationalen Tag der Pressefreiheit (3. Mai) veröffentlicht die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ den „Press Freedom Index“. Dort steht Syrien bei der Gewährung der Pressefreiheit aufgrund der oben genannten Fakten auf einem der letzten der insgesamt 180 beobachteten Länder.

Andere Organisationen beklagen ebenfalls Menschenleben

Auch die 1971 in Paris gegründete und heute in Genf ansässige Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ hat regelmäßig Todesopfer zu beklagen. Im Jahr 2015 gab es mehr als hundert Angriffe auf die Kliniken und medizinischen Stützpunkte, die von der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ betrieben wurden. Bei einem einzigen Angriff Ende April 2016 auf einen Stützpunkt in der hart umkämpften Stadt Aleppo kamen elf medizinische Helfer ums Leben. 13 Todesopfer forderte im August 2016 ein Angriff auf ein Krankenhaus im syrischen Millis. Besonders perfide an diesem Angriff war, dass es sich dabei um eine Kinderklinik handelte. Allein in Syrien sind die „Ärzte ohne Grenzen“ derzeit an mehr als 150 Standorten aktiv.
Quelle: reporter-ohne-grenzen.de, aerzte-ohne-grenzen.de

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