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Grüne Lichter an Deutschlands Himmel – Was ist das?

Wer leuchtende grüne Streifen am Himmel über einigen deutschen Städten entdeckt, muss sich keine Sorgen machen. Sie haben eine ganz einfache Erklärung. Dabei handelt es sich um Laserstrahlen, die vom Fachbereich Troposphärenforschung des Leibniz-Institutes in den Himmel geschickt werden. Sie sind je nach Wetterlage bis zu einer Höhe von zwanzig Kilometern zu sehen. Sie werden von zwei weiteren Laserstrahlen begleitet, deren Wellenlänge allerdings aus dem nicht sichtbaren Bereich stammt. Diese sogenannten LIDAR-Messungen werden in ganz Europa durchgeführt. Inzwischen gibt es mehr als zwei Dutzend Forschungsstationen, die sich an diesen Messungen beteiligen. Das Kürzel LIDAR steht dabei für „Light Detection and Ranging“.

Wozu dienen die LIDAR-Messungen?

Die Art, Anzahl und Größe der Partikel in der gesamten Atmosphäre und Troposphäre sind einer der Parameter, von denen die Wetterentwicklung und damit das gesamte Klima bestimmt werden. Dabei handelt es sich nicht nur um die Aerosole, sondern auch Staubkörnchen und Vulkanasche spielen eine wichtige Rolle. Momentan sind die Aerosole jedoch der größte Unsicherheitsfaktor bei der Entwicklung von Langzeitmodellen zum Klima- und Wettertrend. Genau deshalb hat sich das Leibniz-Institut die intensive Erforschung dieser Aerosole vorgenommen. Dafür wurden verschiedene Projekte gestartet. Sie umfassen sowohl räumlich und zeitlich eng begrenzte Prozessstudien als auch die Erforschung von Langzeitprozessen und die Erstellung daraus abgeleiteter Trendanalysen.

Welche Auswirkungen können die Aerosole haben?

Wesentlichen Einfluss haben die Aerosole auf die Bilanz der von der Erde abgegeben Wärmestrahlung und die aufgenommene Strahlung der Sonne. Gerade hier können aus den LIDAR-Messungen, von denen die grünen Lichter am Himmel erzeugt werden, neue Erkenntnisse gewonnen werden. Auch gehören die Aerosole zu den Faktoren, von denen die Luftfeuchtigkeit mitbestimmt wird. Deshalb untersuchen die zu TROPOS gehörenden Forscher deren optische und mikrophysikalische Eigenschaften. Staub aus der Sahara und kohlenstoffhaltige Aerosole haben Auswirkungen auf die atmosphärische Dynamik, die wiederum ein wichtiger Faktor bei der Wolkenbildung ist. Diese Zusammenhänge werden vom Leibniz-Institut erforscht, um das derzeit verwendete COSMO-MUSCAT-Modell zu verbessern.

Quelle: tropos.de

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