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Großstörung bei der Telekom – das sind die wichtigsten Infos

Die Telekom kämpft aktuell mit einer Großstörung. Betroffen davon sind Internet, Telefonie und TV-Angebote. Der Konzern aus Bonn hat als Grund für die massive Störung den Ausfall eine RADIUS-Servers angegeben. Dieser ist nötig, um die Authentifizierung beim Zugang zum Internet zu gewährleisten.

Ab etwa zehn Uhr morgens am Freitag verzeichnete der Online-Dienst allestörungen.de massive Anstiege der Störungsmeldungen von Telekom-Kunden. Gegen elf Uhr gingen mehr als 11.000 Berichte ein. Betroffen waren die Großräume Berlin, München, Frankfurt am Main, Essen, Hannover, Hamburg, Dortmund, Bonn, Stuttgart und Dresden.

Telekom teilte Störung mit

Gegen Mittag teilte die Telekom via Facebook mit, dass es zu Störungen und Beeinträchtigungen bei der Telefonie, TV-Angeboten und Internet kommen könne. Die Technik arbeite bereits mit Hochdruck an der Lösung des Problems. Etwa um 13 Uhr erklärte die Telekom, dass der Ausfall des RADIUS-Servers für die Großstörung verantwortlich sei. Gleichzeitig hieß es, die Techniker würden mit Hochdruck daran arbeiten, betroffene Kunden auf redundante Server umzuziehen, um das Problem schnellstmöglich zu beheben.

Etwa um 14:20 Uhr gestern Nachmittag gab es eine erste Entwarnung, in der es hieß, dass erste Anschlüsse wieder funktionierten und das Problem Stück für Stück behoben werde. Allerdings müssten die Telekom-Kunden noch etwas Geduld mitbringen, bis alle wieder den gewohnt störungsfreien Ablauf der Dienste nutzen könnten.

Am späten Nachmittag um 17:18 Uhr teilte die Telekom schließlich mit, die Störung sei vollständig beseitigt. Die Ursache für den massiven Ausfall werde noch gesucht.

Großstörungen sind selten

Zwar haben fast alle Netzbetreiber hin und wieder mit kleineren oder größeren Störungen zu kämpfen, doch meist sind davon nur einzelne Städte und Gemeinden betroffen. Im aktuellen Fall jedoch betraf die Telekom-Störung nahezu das gesamte Bundesgebiet. Zuletzt kämpfte der Kabelnetzbetreiber Unitymedia mit einer ähnlich großen Störung im August 2015. Dort handelte es sich nach Unternehmensangaben um einen „internen Systemfehler“, durch den stundenlang alle internetbasierten Dienste ausfielen.

Kunden haben allerdings keinen Anspruch auf Entschädigung, wenn es sich um einen nur kurzfristigen Ausfall handelt, so Christian Solmecke, Anwalt bei der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke. Eine dauerhafte Verfügbarkeit müssen Internetprovider nach aktueller Rechtslage nämlich nicht garantieren. Als Grund heißt es, dass die Leistungskapazitäten der Provider begrenzt sind und daher die Übertragungsgeschwindigkeiten je nach Auslastung des Netzes variieren können.

In der Regel sind die Ausfallzeiten mit einer Klausel in den AGB festgelegt. Die Telekom etwa gibt eine Verfügbarkeit von 97 Prozent im Jahresmittel für die MagentaZuhause-Tarife an. Das heißt aber, selbst wenn Telefon und Internet elf Tage im Jahr ausfallen, kann der Kunde sich nicht erhoffen, eine Entschädigung zu erhalten. Erst wenn dieser ohnehin recht lange Ausfall zum Tragen käme, hätten Kunden Anspruch auf eine Erstattung.

Quelle: ZDNet

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