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Großeinsatz am Hamburger Flughafen durch Pfefferspray

Am Sonntag hat ein Unbekannter handelsübliches Pfefferspray am Hamburger Flughafen versprüht. Die Reisepläne von etwa 1.500 Fluggästen wurden durchkreuzt, ein Großeinsatz eingeleitet. Die Feuerwehr hat das handelsübliche Pfefferspray schließlich in der Plaza entdeckt. Das Gebäude des Flughafens befindet sich zwischen Terminal eins und zwei und dort finden auch die Sicherheitskontrollen statt.

Pfefferspray über Klimaanlage im Hamburger Flughafen verteilt

Das Pfefferspray wurde ersten Angaben zufolge über die Klimaanlage verteilt. Bereits kurz nach der Attacke haben sich die ersten Reisenden mit Atemwegsreizungen und Übelkeit gemeldet. Die Flughafenfeuerwehr hat umgehend Alarm ausgelöst, 120 Einsatzkräfte wurden aktiviert. Der Flugverkehr am Hamburger Flughafen kam zum Erliegen, die Zufahrten wurden gesperrt.

Eine gute Stunde später gibt die Feuerwehr die Terminals wieder frei, kurz darauf kann auch die Plaza wieder geöffnet werden. Unter den Passagieren, deren Reisepläne durch die Pfeffersprayattacke durcheinandergebracht wurden, befand sich auch der Präsident von Uruguay, Tabaré Ramón Vázquez Rosas, der allerdings schon in seiner Maschine saß.

Wie hat man den Flugverkehr in Hamburg angehalten?

Aufgrund der Attacke musste der Flugverkehr am Hamburger Flughafen vorübergehend eingestellt werden. 13 Maschinen mussten in der Luft über dem Flughafen kreisen oder auf dem Rollfeld warten. Zwei der Flieger hat man nach Bremen umgeleitet. Das Reizgas war allerdings nur der indirekte Grund dafür. Denn der Flugbetrieb ist laut Vorschriften nur dann erlaubt, wenn die Feuerwehr einsatzbereit ist und die war wiederum mit der Pfeffersprayattacke beschäftigt.

So musste die Luft in den Gebäuden immer wieder gemessen werden, wobei das Pfefferspray nur punktuell festgestellt wurde. Insgesamt 68 Menschen wurden von den Rettungskräften untersucht, neun davon in umliegende Krankenhäuser gebracht. Allerdings gab der leitende Notarzt bereits Entwarnung und geht davon aus, dass die Patienten schnell wieder entlassen werden können.

Großeinsatz am Hamburger Flughafen durch Terrorakt?

Ein Sprecher der Feuerwehr bezeichnete die Lage zwar als brisant, gab aber an, dass es keinerlei Hinweise auf einen Terrorakt gäbe. Er betonte, dass in letzter Zeit das Versprühen von Pfefferspray in der Hansestadt „en vogue“ sei. Vor allem an Schulen sei es weit verbreitet.

Das Problem an der Sache sei, dass Pfefferspray zu einfach erhältlich ist. Außerdem handele es sich bei der Tat am Hamburger Flughafen nicht nur um einen Dumme-Jungen-Streich. Wird der Täter ermittelt, muss er sich auf eine gewaltige Kostenforderung für den Großeinsatz einstellen, betonte Einsatzleiter Norbert Kusch.

Quelle: dpa

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