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Grippewelle in Deutschland: Wie sehen die Zahlen des RKI aus?

Male Scientist Working With Microscope, Team In Laboratory Doing Research, Man And Woman Making

Alle schauen auf die Entwicklungen beim Coronavirus. Dabei gerät die Tatsache völlig in den Hintergrund, dass die Grippewelle durch Deutschland rollt.

Nach den Berichten der Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert-Koch-Instituts steigt die Zahle der Infizierten bei der Grippewelle in Deutschland seit der Kalenderwoche 2/2020 signifikant an. Dabei zeigt sich vor allem eine starke Verbreitung der Virentypen Influenza A(H3N2) sowie Influenza A(H1N1)pdmog. Infektionen mit dem Typ Influenza B spielen in der aktuellen Saison eine untergeordnete Rolle.

Wie ist der bisherige Verlauf der Grippewelle in Deutschland?

Seit Jahresbeginn erhöht sich die Zahl der eingesendeten Proben genau wie die Zahl der Proben mit einem Nachweis der echten Virusgrippe kontinuierlich. In der ersten Januarwoche wurden 43 Proben eingeschickt und bei 21 Proben ein Nachweis der Grippeviren gefunden. In der Kalenderwoche 2 schlugen 114 Proben mit 53 Nachweisen zu Buche. Für die Kalenderwoche 3 weist das Robert-Koch-Institut 144 eingeschickte Proben aus, bei denen in 79 Fällen der Nachweis der Influenzaviren erfolgte. In der Kalenderwoche 4 wurden 112 von 168 entnommenen Proben positiv auf die echte Virusgrippe getestet. Der Anteil der Nachweise des Virus Influenza Typ A(H1N1) lag mit 31 Fällen in der Kalenderwoche 4/2020 etwas über dem Anteil des Virus Influenza Typ A(H3N2) mit 29 Fällen. Ein minimaler Anstieg ist nach dem offiziellen Zahlenmaterial des Robert-Koch-Instituts auch bei den Nachweisen hMP-Viren sowie Rhinoviren zu beobachten. Besonders betroffen von der aktuellen Grippewelle in Deutschland sind momentan Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 14 Jahren. Auf diese Altersgruppe entfallen 48 Prozent aller positiv getesteten Proben. Der Anteil der positiv auf Influenzaviren getesteten Proben ist aktuell in der Gruppe der 15- bis 34-Jährigen am niedrigsten.

Wie verliefen die Grippewellen in Deutschland in den letzten Jahren?

Die Infektionen mit der echten Virusgrippe werden jeweils ab der Kalenderwoche 40 eines jeden Jahres erfasst. Seit der Kalenderwoche 40/2019 bis Ende Januar 2020 wurden insgesamt 20.702 Fälle eines Nachweises der Influenzaviren des Typs B/Victoria an das Robert-Koch-Institut gemeldet. Im gesamten Jahr 2018 kamen insgesamt 273.565 Fälle der echten Virusgrippe zusammen. Im Jahr 2017 wurden rund 96.000 Fälle gemeldet. Einige Subtypen der Virusgrippe sorgten in der Vergangenheit für ähnliche Schlagzeilen wie aktuell das Coronavirus. Dazu gehörte der Subtyp Influenza A (H1N1/California), besser bekannt als Schweinegrippe. Er forderte in der Saison 2009/2010 weltweit knapp 18.500 Todesopfer. Dieser Subtyp wurde in 212 Ländern der Welt nachgewiesen und die Folgen als Pandemie eingestuft. In der Folge überarbeiteten zahlreiche Länder ihre Notfallpläne.

Quelle: Robert-Koch-Institut

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