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Greenpeace hat Tchibo im Visier

In insgesamt 35 deutschen Städten hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace für den 25. Oktober 2014 Demonstrationen vor den Filialen von Tchibo organisiert. Sie dürften wirken, als hätte sich jemand im Datum von Halloween geirrt, denn die Teilnehmer der Demos treten mit weißen Masken auf. Eine Hälfte der Masken wird sauber und die andere Hälfte wird schmutzig sein. Damit soll das in Bezug auf den Umweltschutz zwiespältige Auftreten von Tchibo zum Ausdruck gebracht werden.

Welche Probleme bei Tchibo signalisieren die schmutzigen Hälfte der Masken?

Die Demonstranten werden mit Schildern und Bannern auftreten, auf denen „Tchibo – Sauberes Image, dreckiges Geheimnis“ steht. Unter dem „dreckigen Geheimnis“ verstehen die Aktivisten von Greenpeace die Ergebnisse der jüngsten Tests, bei denen auch die Angebote für Kinderkleidung bei Tchibo mit unter die Lupe genommen worden waren. Die Ergebnisse der Tests hatte Greenpeace am 23. Oktober 2014 veröffentlicht. Dabei waren vor allem die Gummistiefel aufgefallen, die Tchibo für Kinder anbietet. Dort überschritt der Anteil an Naphtalin den ab Ende 2015 geltenden Grenzwert mit 2,2 Milligramm pro Kilogramm Material um mehr als das Dreifache. Ein zweites auffälliges Produkt bei Tchibo waren die Thermoregenjacken, in denen polyfluorierte Chemikalien gefunden wurden, obwohl die Produktkennzeichnung sie als frei von derartigen Stoffen deklariert.

Greenpeace kritisiert alle deutschen Bekleidungshändler

Der von Greenpeace durchgeführte Test zeigt, das Tchibo mit den Praktiken bei der Bekleidungsherstellung nicht allein ist. Betroffen sind sämtliche geprüften Discountangebote. Greenpeace fordert nun, dass Bekleidung künftig vollständig recycelbar sein sollte. Außerdem sollte es dafür Rücknahmesysteme geben, wie sie bei vielen anderen Dingen bereits üblich sind. In dieser Hinsicht ist ein britisches Unternehmen von den Greenpeace-Chefs benannt worden. Die Handelskette Marks&Spencer bietet bereits ein Rücknahmesystem für getragene Bekleidung.

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