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Great Barrier Reef in Australien nicht auf Roter Liste

Das Great Barrier Reef wird nicht auf die Rote Liste gesetzt. Allerdings hat sich das UNESCO-Welterbekomitee für einen besseren Schutz des Great Barrier Reefs ausgesprochen, das vor der australischen Küste liegt. Australien soll in den nächsten 18 Monaten einen Fortschrittsbericht vorlegen. So will die UNESCO auf die im Reef-2050-Plan festgelegten Schutzmaßnahmen reagieren. Sie hängen zusammen mit dem Ausbau der Kohleförderung im Nordosten Australiens, wodurch das Weltnaturerbe gefährdet wird.

Große Einigkeit bei Entscheidung zum Great Barrier Reef

Wie die Vorsitzende des UNESCO-Welterbekomitees, Maria Böhmer, in Bonn erklärte, sei der Beschluss zum Great Barrier Reef einstimmig gefallen. Es gehe bei dem Korallenriff um eine „Ikone des Welterbes“. Mit dem Beschluss, es nicht auf die Rote Liste zu setzen habe man auch die Anteilnahme weltweit von staatlicher, wie auch ziviler Seite, widergespiegelt.

Die politischen Weichenstellungen würden zudem nicht das Ende der gesamten Debatte um das Great Barrier Reef bedeuten, sondern man müsse jetzt die geplanten Maßnahmen auch tatsächlich umsetzen. Greg Hunt, Umweltminister in Australien, erklärte, dass man nach dem letzten Warnschuss der UNESCO gute Arbeit geleistet habe. Binnen 18 Monaten habe man Dinge umgesetzt, für die man sonst ein Jahrzehnt bräuchte.

So habe sich die Wasserqualität im Great Barrier Reef bereits verbessert, doch räumt Hunt auch ein, dass noch viel zu tun bleibt.  In den kommenden Monaten will die australische Regierung nun den Schutzplan genau definieren und umsetzen.

Naturschützer sorgen sich um Great Barrier Reef

Im Vorfeld hatten bereits verschiedene Naturschutzorganisationen für einen besseren Schutz des Riffs plädiert und sogar protestiert. Insgesamt wurden 500.000 Unterschriften für die Erhaltung des Weltkulturerbes gesammelt, die aus einer weltweiten Petition stammten.

Die Naturschutzorganisationen WWF und Green Peace gaben an, dass alleine in den letzten 30 Jahren mehr als die Hälfte der Korallen am Great Barrier Reef verloren gegangen seien. Die schlechte Wasserqualität, der Klimawandel und die Versauerung der Ozeane seien mit dafür verantwortlich. Zusätzliche Gefahren befürchten die Umweltschützer aufgrund der geplanten Hafenausbauten und den damit verbundenen Ausbaggerungen sowie dem verstärkten Schiffsverkehr. Zudem braucht Australien neue Häfen, wenn es die Kohleindustrie wie geplant weiter ausbauen will.

Der australischen Regierung ist ebenfalls daran gelegen, das Great Barrier Reef zu erhalten. Der Titel Weltnaturerbe ist ein wichtiges Standbein für den Tourismus. Fast 70.000 Arbeitsplätze und ein Jahresumsatz von 3,9 Milliarden Euro hängen einer aktuellen Studie zufolge vom Tourismus rund um das Great Barrier Reef ab.

Quelle: Zeit

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