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Gibt es dieses Jahr keine Geschenke unterm Weihnachtsbaum?

Adventskranz

Zugegeben, es ist noch eine ganze Weile hin, bis das Weihnachtsfest ansteht. Dennoch täte so mancher gut daran, gerade in diesem Jahr schon etwas früher damit zu beginnen, Geschenke für seine Liebsten zu besorgen. Laut einer aktuellen Ifo-Umfrage gibt es bei fast drei Vierteln der Einzelhändler nämlich aktuell Lieferprobleme.

Bekannt sind die Lieferprobleme schon aus anderen Bereichen. So fehlt es auf vielen Baustellen am nötigen Material, in der Autoproduktion sorgte zuletzt der Chipmangel für Aufsehen. Aber auch im deutschen Einzelhandel läuft es schleppend. Laut einer Ifo-Umfrage haben im September insgesamt 74 Prozent der Einzelhändler von Lieferproblemen berichtet.

Lieferengpässe auch für Weihnachtsgeschenke

Wie Klaus Wohlrabe, Leiter des Ifo-Instituts, erklärte, seien die Lieferprobleme aus der Industrie längst auch im Einzelhandel angekommen. Da könne es durchaus passieren, dass so manches Weihnachtsgeschenk nicht lieferbar sei oder nur zu extrem hohen Kosten mit nach Hause genommen werden könne.

Besonders drastisch ist die Lage im Fahrradhandel, wo alle befragten Unternehmen Probleme bei ihren Bestellungen bemerkten. Hinzu kommen massiv erhöhte Frachtraten in der Schifffahrt. Die Nachwirkungen der Holzpreisrallye machen sich bei Baumärkten und Möbelhäusern bemerkbar, der Chip- und Halbleitermangel wirkt sich vor allem auf Elektronikhändler aus. Hier ist nicht jedes Produkt sofort verfügbar, wie 97 Prozent der Einzelhändler von Unterhaltungselektronik berichteten. Selbst im Kfz-Handel haben 88 Prozent der Händler Lieferprobleme bescheinigt – insbesondere bei Elektroautos.

Handelsverband geht nicht von Gefahren fürs Weihnachtsgeschäft aus

Konsequenzen aus den anhaltenden Lieferproblemen wollen die Einzelhändler auch oft ziehen – in der Regel in Form von Preiserhöhungen. Die sind bereits von der Industrie angekündigt worden und kommen laut Wohlrabe nun auch im Einzelhandel an.

Dennoch sieht der Handelsverband HDE keinen Grund zur Sorge. Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Deutschland (HDE) sieht für das Weihnachtsgeschäft keine größeren Probleme. Auch in diesem Jahr sei die Suche nach passenden Weihnachtsgeschenken „gesichert“.

Lediglich bei Neuerscheinungen und neuen Modellen bestimmter, stark nachgefragter Produkte, könnte es zur Verknappung kommen. Hauptgrund dürften dabei Produktionsengpässe sein. Trotzdem geht Genth nicht davon aus, dass die Menschen vor leeren Regalen stehen werden.

In den letzten Jahren war das Weihnachtsgeschäft für den Handel immer das wichtigste Geschäft des Jahres. Im November und Dezember setzte er um die 100 Milliarden Euro um.

Quelle: Reuters

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