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Gibt es den Martinelli-Virus bei WhatsApp wirklich?

Derzeit sind viele Nutzer von WhatsApp beunruhigt. Der Grund ist eine Kettennachricht, in welcher vor einem Virus namens Martinelli gewarnt wird. Doch die Sorge ist unbegründet, denn einen solchen Virus gibt es nicht.

Angeblich soll sich der WhatsApp-Virus Martinelli über ein gleichnamiges Video verbreiten und binnen weniger Sekunden sämtliche Funktionen der Tablets und Smartphones lahmlegen. Die Polizei in Spanien gab bereits auf ihrem offiziellen Twitter-Account Entwarnung. Dass es sich bei der Kettennachricht mit der Warnung vor dem angeblichen Virus um einen Fake handelt, wurde inzwischen auch durch die Sicherheitsexperten der CHIP-Redaktion bestätigt.

Wie kommen solche Fake-Warnungen überhaupt in Umlauf?

Aufgrund des Zeitpunkts des Auftretens könnte es sich um den Aprilscherz eines Nutzers gehandelt haben. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass die Aktion von Hackern gestartet wurde. Viele erfolgreiche Hackerangriffe sind nur durch eine gezielte Überlastung der Serverzentren und der Server der Anbieter einzelner Dienstleistungen möglich. Solche Fake-Warnungen vor Viren sind ein beliebtes Hilfsmittel, um genau das zu erreichen. Sie werden von den Nutzern der betroffenen Dienste sehr schnell verbreitet, weil die meisten Nutzer auch ihre Bekannten, Verwandten und Freunde vor der vermeintlichen Gefahr warnen möchten. Dadurch steigt die Zahl der verschickten Nachrichten kurzzeitig rasant an, was von den Hackern zusammen mit anderen Aktivitäten für Angriffe auf die Hauptserver ausgenutzt werden kann. Deshalb ist es wichtig, solche Fakes frühzeitig zu entlarven, damit sie nicht massenhaft verbreitet werden.

Virenverteilung kann auch bei WhatsApp nicht vollständig ausgeschlossen

Nicht immer handelt es sich bei den Warnungen tatsächlich um einen Fake. Es ist tatsächlich möglich, Schadcode in den Chatdienst einzuschleusen. Das zeigt ein Blick in die Vergangenheit. Im Jahr 2015 wurden bei WhatsApp Nachrichten verschickt, in denen ein verbesserter Dienst namens „WhatsApp Gold“ und „WhatsApp Premium“ angeboten wurde. Sie mussten als zusätzliche App aus einem Store heruntergeladen und installiert werden. Genau das sollten WhatsApp-Nutzer nicht tun, sondern lediglich die Aktualisierungen durchführen, auf welche der Chatdienst beim Starten hinweist.

Quelle: Twitter, CHIP

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