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Gibt es bald als Tunnel fahrende Busse in China?

Dass die Chinesen immer mal für eine Überraschung gut sind, zeigt das Projekt „3D-Bus“, welches auf einer Technikmesse in Peking präsentiert wurde. Damit wollen die Entwickler einerseits dem wachsenden Verkehrschaos in den chinesischen Städten und andererseits dem dort häufig und stellenweise sogar dauerhaft vorhandenen Smog entgegenwirken. Mit einer Kapazität von bis zu 1.200 Fahrgästen haben die Tunnelbusse das Potential, sich zu einem echten Massenverkehrsmittel zu entwickeln. Das Beste daran: Sie sind deutlich günstiger als der Bau einer U-Bahn und die für die Tunnelbusse notwendigen Infrastrukturen lassen sich an bestehenden Straßen schnell nachrüsten.

Was kennzeichnet die Tunnelbusse in China?

Die „3D-Busse“ benötigen ein seitlich neben den Straßen bzw. Fahrspuren angebrachtes Schienensystem. Staus verursachen sie auf beim Halt an den Stationen nicht mehr, denn sie besitzen einen u-förmigen Unterbau, der so hoch ist, dass er von Personenkraftwagen und Trucks unterfahren werden kann. Dieser Aufbau hat dem Verkehrsmittel der Zukunft auch den Beinamen Tunnelbus eingebracht. Die „2D-Busse“ sollen gleich zwei Fahrspuren überspannen. Um den Autofahrern beim Durchfahren der Tunnelbusse die Beklemmung zu nehmen, wir die Decke der „3D-Busse“ als gigantisches Display ausgelegt, welches einen Blick in den Himmel oder die davon verdeckten Teile der Stadt zeigt. Die tragenden Seitenwände der Tunnelbusse verfügen über große Sichtfenster, sodass die Autofahrer bei der Passage trotzdem genau wissen, auf welchem Abschnitt einer Straße sie sich befinden.

Die Tunnelbusse sind flexibel anpassbar

Der Standardtunnelbus soll aus drei Modulen bestehen, bei denen sich an jedem Ende eine Triebwerkseinheit befindet. Die einzelnen Module sind durch Ziehharmonikawände miteinander verbunden, sodass der gesamte Tunnelbus insgesamt sehr gelenkig ist. An die Umwelt haben die chinesischen Entwickler auch gleich gedacht. Die Tunnelbusse sollen mit Elektromotoren ausgestattet werden. Die Stromversorgung erfolgt durch Oberleitungen, die an den Seiten- oder Mittelstreifen der Straßen angebracht werden können. Nach den Angaben des chinesischen Fernsehsenders CCTV sollen die ersten Teststrecken noch im Jahr 2016 in Betrieb gehen.

Quelle: dpa; CCTV

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