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Germanwings Flug 4U9525 – zwei Jahre danach

Am 24. März 2017 ist es genau zwei Jahre her, dass der Flug Germanwings 4U9525 gegen ein Felsmassiv in den französischen Alpen krachte und das Leben aller an Bord befindlichen Besatzungsmitglieder und Passagiere forderte. Ausgerechnet zum Jahrestag des Absturzes gibt der Vater des Co-Piloten Andreas Lubitz eine Pressekonferenz, in welcher Zweifel am Ergebnis der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sowie der deutschen und französischen Flugsicherheitsbehörden behauptet werden. Vater Lubitz behauptete schon in einem vorab veröffentlichten Statement, dass es keine belastbaren Beweise dafür gäbe, dass sein Sohn die Maschine absichtlich abstürzen ließ.

Worauf stützen sich die Vorwürfe von Günter Lubitz?

Günter Lubitz ist der festen Überzeugung, dass sein Sohn vorschnell für den Absturz verurteilt wurde. Dafür macht er die Boulevardpresse verantwortlich. Er beruft sich bei seinem Statement auf Tim van Beveren, der im Auftrag der Familie des Co-Piloten die kompletten Ermittlungsakten der deutschen und französischen Staatsanwaltschaften sowie der 2015 gebildeten „Sonderkommission Alpen“ geprüft und ausgewertet hat. Tim van Beveren kommt nach der Auswertung zu dem Schluss, dass sich der Vorwurf des absichtlich herbeigeführten Absturzes anhand der Fakten nicht halten lässt. Er verweist in seinem Statement unter anderem darauf, dass es bei der abgestürzten Maschine schon vorher technische Probleme gegeben habe, von denen auch die Türen betroffen waren. Günter Lubitz wirft deshalb den Ermittlern vor, Versäumnisse begangen zu haben. Er geht sogar so weit, hintergründig zu behaupten, dass einige Fakten bewusst nicht bis zum Ende ermittelt worden wären.

Behörden haben keinerlei Zweifel an der Absturzursache

Von der Führungsspitze der Lufthansa als Muttergesellschaft von Germanwings wird das Vorgehen von Günter Lubitz massiv kritisiert. Einerseits hält die Lufthansa das vom Vater des Co-Piloten gewählte Datum der Pressekonferenz für „deplatziert“. Andererseits wird in dem Statement der Fluggesellschaft noch einmal betont, dass es keinerlei Zweifel an der von den Behörden beim Flug Germanwings 4U9525 ermittelten Absturzursache gibt. Die Botschaft der Experten der französischen Flugsicherheitsbehörden BEA nach dem Abschluss der Untersuchungen im März war ebenfalls eindeutig. Sie gab den Absturz als Folge einer „bewussten und geplanten Handlung des Co-Piloten“ an.

Quelle: Reuters

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