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Gefährdete Tierarten: Das Leistenkrokodil

Laut Roter Liste der IUCN gehört das Leistenkrokodil ebenfalls zu den gefährdeten Tierarten. Es lebt unter anderem auf den Philippinen, in Singapur, Kambodscha, Australien, Sri Lanka, Vietman und Thailand, sowie in Bangladesch, Vanuatu, Brunei, Indien und Indonesien, um nur einige Lebensräume zu nennen. Der bevorzugte Lebensraum des Leistenkrokodils findet sich in Küstengewässern, Flüssen, Sümpfen, Mündungsgebieten und Mangroven. Es kann sowohl im Süß-, als auch im Salzwasser leben. Aufgrund der mangelnden Datengrundlagen gibt es derzeit keine genauen Bestandszahlen.

Das Leistenkrokodil – Krokodil der Superlative

Das Leistenkrokodil gehört zweifellos zu den Krokodilen der Superlative. Sein wissenschaftlicher Name lautet Crocodylus porosus und es ist das größte noch lebende Reptil der Welt. In der Regel wird das Leistenkrokodil ausgewachsen fünf bis sieben Meter lang, kann in Einzelfällen sogar eine Länge von mehr als neun Metern erreichen.

Das Leistenkrokodil gehört wie alle Krokodilarten zur Familie der Großsaurier, in der auch die ausgestorbenen Dinosaurier geführt werden. Es kommt im süd-, südost- und australasiatischen Raum vor. Brackige Flussmündungen und Mangrovensümpfe sowie Küstenlebensräume im Süß- und Meerwasser sind der bevorzugte Lebensraum. Aufgrund der Salzdrüsen, die auf der Zungenoberfläche des Leistenkrokodils zu finden sind, ist es in der Lage überschüssiges Salz wieder auszuscheiden. Damit hat das Leistenkrokodil auch den größten Verbreitungsraum aller Echten Krokodile vorzuweisen. Trotzdem gehört es zu den gefährdeten Tierarten.

Fortpflanzung des Leistenkrokodils

Das Leistenkrokodil-Weibchen legt einen Monat nach der Paarung 20 bis 90 Eier. Diese werden in einem selbst zusammengetragenen Bruthügel, der aus Pflanzenmaterial und Erde besteht, abgelegt. Das Gelege und auch die Jungtiere werden von der Mutter bewacht. Bis zu zehn Wochen lang schützt die Mutter die Jungtiere vor Fressfeinden, wie etwa Greifvögeln und größeren Krokodilen.

Wie kam es zur Gefährdung des Leistenkrokodils?

Auch für die Gefährdung des Leistenkrokodils ist einmal mehr der Mensch verantwortlich. Er liebt Modeartikel aus Krokodilhaut, was zu einer starken Verringerung des Tierbestandes ab Mitte des letzten Jahrhunderts führte. Eine deutliche Erholung ergab sich, als man 1979 das komplette Handelsverbot von Krokodilen und daraus hergestellten Produkten durch die CITES ausrief.

Durch die Erholung der Bestände hat man das Leistenkrokodil mittlerweile wieder auf die niedrigste Gefährdungskategorie herabgestuft. Seit einiger Zeit ist laut CITES sogar wieder ein kontrollierter und nachhaltiger Handel mit Leistenkrokodilen in den Ländern Indonesien, Australien und Papua-Neuguinea erlaubt. Dieser streng kontrollierte und nachhaltige Handel muss auch weiterhin bestehen bleiben. Ebenso sollten Schutzgebiete und deren Vernetzung mit anderen für das Leistenkrokodil wichtigen Lebensräumen weiter ausgebaut werden.

Quelle: WWF

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