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Führungswechsel in den USA: Auswirkungen der Zollpolitik von Donald Trump

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Am 20. Januar 2025 wird Donald Trump zum zweiten Mal US-Präsident. Welche Auswirkungen können seine Pläne für die künftige Zollpolitik haben?

Schon im Wahlkampf kündigte der neue US-Präsident eine Verschärfung der Zollpolitik der USA an. Sie soll dazu beitragen, die amerikanische Wirtschaft zu fördern, indem das Ausmaß der Importe aus Drittstaaten über eine gezielte Verteuerung reduziert wird. Dabei hat er nicht nur China im Visier, sondern auch für die europäische und insbesondere die deutsche Wirtschaft zeichnen sich dadurch schwierige Zeiten ab. Wie umfangreich die Auswirkungen sein können, belegen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts.

Wie stark ist Europa von Exporten in die USA abhängig?

Rund 19,7 Prozent der gesamten Exporte aller zur Europäischen Union gehörenden Länder gingen zuletzt in die USA. Sie machten in jüngster Zeit ein finanzielles Volumen von knapp 504 Milliarden US-Dollar pro Jahr aus. Dabei ist eine stark steigende Tendenz zu beobachten, denn 2013 lag das Exportvolumen der Europäischen Union in die USA noch bei 13,8 Prozent aller Exporte. Damit sind die USA das mit Abstand bedeutendste Land für Exporte. Die Warenausfuhren nach China präsentieren dagegen ein leicht sinkendes Niveau. Der Spitzenwert stammt aus dem Jahr 2020 und lag bei 10,5 Prozent des gesamten Exportvolumens der EU. Zuletzt machten Ausfuhren nach China gerade einmal noch 8,7 Prozent des Gesamtvolumens aus.

Die Handelsbilanz zeigt gegenseitige Abhängigkeiten zwischen der EU und den USA

Andererseits sind die Länder der EU für die USA als Abnehmer unverzichtbar. In den letzten drei Jahren war eine deutliche Steigerung der europäischen Importe aus den USA zu verzeichnen. Im Jahr 2021 machten sie rund 11 Prozent des gesamten Importvolumens aus. Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamts stammen aus dem Jahr 2023 und weisen einen Anteil von 13,8 Prozent aus. Das sollte ein Grund für Donald Trump sein, mit neuen Zöllen für Importe aus den EU-Ländern vorsichtig umzugehen, denn anderenfalls gefährdet er die Bereiche der amerikanischen Wirtschaft, die auf die EU als Abnehmer ihrer Dienstleistungen und Waren angewiesen sind.

Einige Branchen in Europa sehen überdurchschnittlich stark besorgt in die Zukunft

Die ohnehin angeschlagene Automobilbranche in Deutschland wäre von einer Änderung der Zollpolitik der USA durch Donald Trump zusätzlich betroffen. Hinzu kommen die Werften sowie die Hersteller von Schienenfahrzeugen. Sie schicken derzeit etwa 23,3 Prozent ihrer Ausfuhren in die USA. Auch der Maschinenbau steht vor fragilen Zeiten, denn hier machen US-Exporte rund 21,5 Prozent des gesamten Exportvolumens aus. Noch stärker würden die Pharmaunternehmen in Mitleidenschaft gezogen, denn in dieser Sparte gehen nach den offiziellen Angaben des Statistischen Bundesamts rund 34,7 Prozent aller Exporte in die USA.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Eurostat

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