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Folge der Hackerangriffe? – Sony veranstaltet reinsten Ausverkauf

Dass die Hackerangriffe im Herbst 2014 auf Sony Pictures einen gewaltigen Schaden verursacht haben, steht außer Zweifel. Doch der Schaden scheint größer zu sein, als bisher angenommen wurde. Sony stößt derzeit wichtige Bereiche zur wirtschaftlichen Sanierung des Gesamtunternehmens ab. Das Unternehmen selbst begründet das mit den ohnehin bestehenden Plänen für eine Umstrukturierung und streitet jeden Zusammenhang mit den Folgen der Hackerangriffe ab.

Sony Colorworks an Deluxe verkauft

Sony selbst hat die zum Geschäftsbereich Colorworks gehörenden Anlagen in Culver City, einer Vorstadt von Los Angeles, bereits zum 1. Februar 2015 geschlossen. Die rund siebzig Mitarbeiter des Bereichs wurden erst einen Tag später darüber informiert, dass dieser Geschäftsbereich an das Unternehmen Deluxe verkauft worden ist. Colorworks ist der Teil von Sony, der für die digitale Nachbearbeitung von Filmen und Serien zuständig ist. Vor allem die 4K-Technologie steht dabei im Vordergrund. Allerdings hat sich Sony mit Deluxe auf einen teilexklusiven Vertrag für die nächsten Jahre geeinigt. Danach wird Sony beispielsweise sämtliche Mastering-Dienstleistungen mit einigen Ausnahmen ausschließlich an Deluxe vergeben. Ob und wie viele Mitarbeiter von Sony von Deluxe übernommen werden, soll innerhalb der nächsten zwei Monate geklärt werden. In dieser Zeit soll die rund 14.000 Quadratmeter große Anlage in Culver City unterbrechungsfrei weiter arbeiten. Deluxe hat ähnliche Verträge bereits mit den Universal Studios sowie mit Fox, während Paramount sich mit dem Konkurrenten Technicolor zusammengetan hat.

Sony Online Entertainment ging an die Columbus Nova

Den Geschäftszweig Online Entertainment hat Sony im Rahmen der Umstrukturierungen ebenfalls verkauft. Der neue Besitzer ist eine Investmentgesellschaft mit Sitz in New York, die unter dem Namen Columbus Nova agiert. Sony Online Entertainment wird künftig unter dem Namen Daybreak Game Company. An der bisherigen Strategie dieses Bereichs wird sich nichts ändern, denn Comlumbus Nova hat bereits bestätigt, dass auch künftig die Multiplayer Online Games im Fokus der Aktivitäten stehen werden. Die Freunde von „Everquest“, „H1Z1“ und „DC Universe Online“ brauchen also über diese Entscheidung nicht traurig zu sein. John Smedley, der Chef des künftigen Unternehmens Daybreak Game Company freut sich nach einem Statement bei Twitter schon darauf, die von Sony entwickelten Spiele nun auch auf andere Plattformen wie beispielsweise die Xbox One portieren zu können. Dass die Daybreak Game Company nur ein kurzlebiges Unternehmen wird, ist nahezu ausgeschlossen, denn der neue Eigentümer Columbus Nova verwaltet seit der Gründung im Jahr 2000 immerhin Vermögen in einem Umfang von 15 Milliarden Dollar.

Quelle: Variety

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