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Flughafen Lübeck: Käufer gefunden?

Der Lübecker Unternehmer Winfried Stöcker hat Interesse am Flughafen Lübeck gefunden. Im September 2015 ging der Flughafen Lübeck in die Insolvenz und der Insolvenzverwalter muss nun bis Mai 2016 einen Verkauf realisieren, damit die Lichter in Blankensee nicht endgültig ausgehen. Wie Stöcker, Chef des Lübecker Unternehmens Euroimmun, bestätigte, habe er sich bereits zwei Mal mit dem Insolvenzverwalter getroffen und sei in den Verkaufsverhandlungen auf einem guten Weg.

Stöcker beschäftigt ehemaligen Geschäftsführer des Lübecker Flughafens

Den aktuellen Angaben zufolge beschäftigt Stöcker zudem seit mehr als einem Jahr den einstigen Geschäftsführer des Lübecker Flughafens, Jürgen Friedel. Er solle wieder Fluggesellschaften nach Lübeck holen, so dass Passagiermaschinen dort wieder starten und landen können. Allerdings werden bis dahin noch gut ein bis zwei Jahre vergehen, ist sich Stöcker sicher.

Der Insolvenzverwalter Klaus Pannen wollte die Verhandlungen mit Stöcker weder bestätigen, noch dementieren. Er muss lediglich eine Lösung bzw. einen Käufer bis Mitte Mai finden. Bereits Ende dieser Woche verlässt Wizzair, als letzte Fluggesellschaft, die dem Flughafen Lübeck noch treu geblieben war, den Airport.

Stöckers Interesse am Flughafen Lübeck hält an

Stöcker selbst hat bereits 2012 Interesse am Flughafen Lübeck bekundet. Allerdings forderte er damals noch Betriebskostenzuschüsse von der Stadt, so dass der Kauf gescheitert war. 1987 gründete der Investor, Wissenschaftler und Unternehmer seine Firma Euroimmun, die sich mit Labordiagnostik beschäftigt. Mittlerweile arbeiten 1.300 Mitarbeiter in Deutschland und 1.700 Mitarbeiter weltweit für Stöcker.

Er geriet jedoch bereits im Dezember 2014 in die öffentliche Kritik. In einem Interview äußerte er sich damals diskriminierend über Flüchtlinge, untersagte gar ein Benefiz-Konzert zu deren Gunsten in einer seiner Immobilien. Zwischenzeitlich hat sich Stöcker für seine damalige Ausdrucksweise entschuldigt und erklärt, er habe lediglich an der Asylpolitik Kritik üben wollen, sei aber sicher kein Fremdenhasser.

Quelle: NDR

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