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Flughafen BER: Deutet sich eine weitere Verzögerung an?

Schon wieder geraten die Terminpläne der noch erforderlichen Maßnahmen am Flughafen BER ins Wanken. Außerdem müssen die Investoren noch einmal kräftig in die Tasche greifen.

Der Airport BER war von Beginn an ein Pannenprojekt. Inzwischen hat sich der geplante Termin der Eröffnung bereits um neun Jahre verschoben. Schon wieder können einige Termine bei der Vorbereitung der Eröffnung nicht eingehalten werden. Das bestätigte Engelbert Lütke Daldrup in Interview im Umfeld einer Aufsichtsratssitzung.

Wann gibt es denn nun die ersten Flugtickets am Airport BER?

Engelbert Lütke Daldrup betonte in seinem Statement, dass Sorgen um eine weitere Verschiebung der für das Jahr 2020 geplanten Inbetriebnahme derzeit nicht notwendig sind. Mit vielen Arbeiten sind die Bauherren im Plan. Erhebliche Probleme gibt es allerdings bei der Brandmeldeanlage sowie bei den Versorgungskabeln. Vor einigen Wochen hatte sich der Flughafenchef bereits darüber beschwert, dass diesbezüglich die Baubestimmungen immer weiter verschärft werden und der Flughafen BER auch die während der Bauphase in Kraft getretenen Bestimmungen einhalten muss. Das setzt sehr umfangreiche Prüfungen voraus, die einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen werden. Die Sicherheitsexperten beim TÜV gehen aktuell davon aus, dass diese Checks frühestens im Spätsommer 2019 starten können. Flughafenchef Lütke Daldrup gab sich optimistisch und betonte, dass der Termin der Eröffnung trotzdem gehalten werden kann. Die TÜV-Experten sind sich dagegen gar nicht sicher.

Flughafen Berlin-Brandenburg wird immer teurer

Die Zusatzausgaben durch die Verzögerungen und die verschärften Bestimmungen zum Brandschutz treiben den Baupreis des Flughafens ständig weiter in die Höhe. Inzwischen müssen dafür auch die Gelder eingesetzt werden, die eigentlich für den weiteren Ausbau des Hauptstadtflughafens gedacht waren. Aber auch ein Gerichtsurteil zum Lärmschutz vom Sommer 2018 belastet das Budget der Investoren. Zu den bisher für den Lärmschutz geplanten 730 Millionen Euro kommen nun voraussichtlich noch weitere 25 Millionen Euro hinzu. Die Gesamtsumme von 755 Millionen Euro stellt den fünffachen Wert der Summa dar, die ursprünglich für den Lärmschutz rund um den Airport BER geplant worden war.

Quelle: dpa

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