Flüchtlinge nicht nur auf dem Mittelmeer in Gefahr

Europa schaut mit wachsender Besorgnis auf die Entwicklung der Flüchtlingsströme, die sich aus den südöstlichen Anrainerstaaten auf dem Mittelmeer in Richtung Italien auf den Weg machen. Doch in Asien spielen sich derzeit ähnliche Szenen ab. Malaysia ist in einer ähnlichen Lage wie Italien. Hier kommen ebenfalls riesige Ströme von Flüchtlingen an, die ihren Weg über den Golf von Bengalen von Myanmar aus beginnen. Allerdings reagieren die Behörden in Malaysia derzeit knallhart. Gerade eben wurden zwei Schiffe nach der Versorgung mit Trinkwasser zurück aufs offene Meer geschickt. Sie haben rund 600 Flüchtlinge an Bord.

Situation der Flüchtlinge in Südostasien spitzt sich zu

Die Flüchtlinge auf dem Golf von Bengalen kommen überwiegend aus Myanmar und Bangladesch. Momentan gehen die Behörden davon aus, dass etwa 8.000 Flüchtlinge auf Booten und kleineren Schiffen in der Region hilflos auf dem Meer treiben. Etwa 2.000 Flüchtlinge konnten allein in den letzten Tagen gerettet werden. Dass die Situation der Flüchtlinge auf dem Golf von Bengalen derzeit so brisant ist, liegt daran, dass die Behörden in Thailand derzeit einen Großeinsatz gegen die Schlepperbanden durchführen. Den gewissenlosen Schleppern wurde die Lage zu brenzlig und sie ließen die Flüchtlinge einfach im Stich.

In Südostasien gibt es ähnliche Dramen wie auf dem Mittelmeer

Derzeit befindet sich auf dem Golf von Bengalen ein Schiff mit etwa 300 Flüchtlingen an Bord in Seenot. Es wurde von Journalisten gesichtet. An Bord befinden sich viele Frauen und Kinder. Sie gehören zu den Rohinga, die in Myanmar als muslimische Minderheit unterdrückt werden. Die Insassen gaben den Journalisten gegenüber an, dass während der Überfahrt bereits mehrere Menschen gestorben sind. Das Flüchtlingsschiff treibt momentan vor der Küste der Insel Koh Lipe. Die Europäische Union denkt ebenfalls über einen Großeinsatz gegen die Schlepperbanden in den südöstlichen Küstenregionen des Mittelmeers nach. Bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen bereits dann greifen, wenn die Flüchtlingsboote noch nicht auf dem offenen Meer unterwegs sind, um ähnliche Entwicklungen wie auf dem Golf von Bengalen zu vermeiden.

Quelle: Focus

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JennyBrix

JennyB ist „Baujahr“ 1963. Sie arbeitete zeitweise für die „Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft“. Sie ist sehr vielseitig interessiert und unter dem Namen Jenny Brix schriftstellerisch aktiv.

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