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Fields-Medaille geht erstmals an Frau

In der Wissenschaft der Mathematik gibt es keinen Nobelpreis, dafür aber die Fields-Medaille, die seit 1936 alle vier Jahre verliehen wird und unter den Experten einen mindestens ebenso guten Ruf wie der Nobelpreis genießt. Vergeben wird die Fields-Medaille alle vier Jahre an zwei bis vier Wissenschaftler. Bisher wurden bereits 52 Mathematiker mit ihr ausgezeichnet – allesamt Männer. Das ändert sich nun. 2014 wurde auf der Versammlung der „Internationalen Mathematischen Union“ in Seoul erstmals beschlossen, die Fields-Medaille an eine Frau zu vergeben – und zwar an Maryam Mirzakhani, die an der Stanford University in Kalifornien zu Hause ist.

Wofür erhielt Maryam Mirzakhani die Fields-Medaille?

Maryam Mirzakhani ist es gelungen, die Theorie der riemannschen Flächen weiter zu entwickeln. Dafür nutzte die frisch ausgezeichnete Mathematikerin Methoden aus den unterschiedlichsten Teildisziplinen der Mathematik. Sowohl die Wahrscheinlichkeitstheorie, als auch die Topologie und die algebraische Geometrie zog sie für die Weiterentwicklung heran.

Wer erhielt die Fields-Medaille außerdem?

Neben Mirzakhani erhielten noch drei weitere Mathematiker die Fields-Medaille in diesem Jahr – wieder alles Männer. Der Brasilianer Artur Ávila, der 1979 in Rio de Janeiro geboren wurde, hatte einen sinnigen Beitrag zur dynamischen Systemtheorie erschaffen und wurde dafür geehrt. Manju Bhargava aus Kanada hat neue Methoden in der Geometrie der Zahlen entwickelt und Martin Hairer aus Österreich beschäftigte sich mit den stochastischen partiellen Differenzialgleichungen. Dotiert ist die Fields-Medaille mit 15.000 kanadischen Dollar, was etwa 10.000 Euro entspricht. Begründet wurde die Auszeichnung von John Charles Fields, der im Jahr 1932 verstorben ist.

Wer ist Maryam Mirzakhani?

Maryam Mirzakhani ist noch nicht einmal 40 Jahre alt und stammt ursprünglich aus dem Iran. Dieses junge Alter ist übrigens eine der Voraussetzungen für die Auszeichnung mit der Fields-Medaille. 1977 wurde Mirzakhani in Teheran geboren, wo sie auch ihr Mathematik-Studium absolvierte. 1999 setzte sie ihr Studium nach dem Bachelor-Abschluss in den USA, an der weltbekannten Harvard University, fort. Dort konnte sie dann auch ihren Doktortitel erwerben. An der Stanford University konnte sie bereits mit 31 Jahren eine Stelle als „Full Professor“ ergattern und ist der Uni bis heute treu geblieben.

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