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Felsenstadt Petra nach heftigen Unwettern evakuiert

Die Felsenstadt Petra ist eines der touristischen Highlights von Jordanien. Jetzt mussten Tausende Touristen die Sehenswürdigkeit aufgrund heftiger Regenfälle verlassen. Das Wasser stieg bis zu vier Meter hoch.

Die jordanischen Sicherheitskräfte haben die Welterbestätte Petra aufgrund sintflutartiger Regenfälle evakuiert. Über 3.500 Touristen mussten die wichtigste Sehenswürdigkeit im Nahen Osten wegen Überschwemmungen verlassen, so die offiziellen Mitteilungen der Behörden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur mitteilte, sind bei den vorangegangenen heftigen Regenfällen mindestens zwölf Menschen getötet worden.

Wasser stieg in Felsenstadt Petra bis zu vier Meter hoch

Einige Touristen hatten Aufnahmen von den Wassermassen gemacht, die sich durch die Felsformationen der archäologischen Stätte schoben. Das Wasser stieg teilweise auf bis zu vier Meter. Die Touristen vor Ort kletterten auf höher gelegene Felsen, um sich vor dem reißenden Strom in Sicherheit zu bringen. Die Touren in das Gebiet rund um die Felsenstadt Petra wurden vorläufig komplett ausgesetzt.

In mehreren Teilen des Landes gab es nach den heftigen Unwettern neben den Toten auch Verletzte. Dschumana Ghuneimat, ihres Zeichens Regierungssprecherin, erklärte, der Zivilschutz suche derzeit noch nach Vermissten. Ebenfalls musste eine wichtige Überlandstraße in Jordanien geschlossen werden. In den Schulen wurden vielerorts Notunterkünfte eingerichtet. Die Anwohner in den betroffenen Regionen wurden aufgefordert, diese aufzusuchen. Schon in der letzten Woche kam es zu Überschwemmungen, die 21 Todesopfer forderten. Daraufhin traten zwei Minister des Landes zurück.

Felsenstadt Petra – Welterbestätte

Die Felsenstadt Petra liegt im Süden des arabischen Landes und stellt eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten im gesamten Nahen Osten dar. Seit 1985 gehört sie zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Felsenstadt wurde durch die Nabatäer, ein arabisches Nomadenvolk, gegründet. Sie galt als Hauptstadt des Nabatäerreichs, bis sie 106 nach Christus von den Römern erobert wurde. Gleichzeitig war sie ein wichtiger Knotenpunkt für den Karawanenhandel von Saudi-Arabien nach Syrien.

Bis heute ist die Felsenstadt Petra vor allem für die 600 Grabanlagen, die in die Felswände gemeißelt sind, bekannt. In und um Petra sind gut 800 historische Baudenkmäler und Opferplätze erhalten geblieben. Darunter finden sich unter anderem das „Schatzhaus“, das Römische Theater, die Gräber der Königswand, das einstige Stadtzentrum und der Felsentempel Ad Deir.

Quelle: dpa

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