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Fahrzeugrückruf: Mercedes-Sprinter braucht Software-Update

Der Autokonzern Daimler ruft derzeit rund 11.000 Nutzfahrzeuge der Gruppe Sprinter in die Werkstätten. Der Rückruf betrifft die Mercedes-Sprinter, die im Jahr 2013 gebaut wurden. Notwendig ist der Rückruf nach einer Pressemitteilung des Konzerns, weil das Aufspielen einer optimierten Software bei den Steuergeräten der Fahrzeuge erforderlich ist. Der ausgetauschte Part der Software betrifft ausgerechnet die Systeme, von denen die Abgasanlage der Mercedes-Sprinter gesteuert wird.

Hat der VW-Skandal den Fahrzeugrückruf ausgelöst?

Einen Zusammenhang mit dem Abgasskandal bei Volkswagen soll es nach den Angaben von Daimler allerdings nicht geben, obwohl in der Pressemitteilung explizit darauf verwiesen wird, dass mit dem Softwareupdate „Unannehmlichkeiten mit den Behörden“ vermieden werden sollen. Volker Mornhinweg, der bei Daimler für die Mercedes-Sprinter zuständig ist, erklärte, dass die aktuell verwendete Software Probleme bei der Übermittlung der Daten an die in den Werkstätten verwendeten Diagnosegeräte macht. Die Führungsspitze von Daimler betonte, dass Daimler die gesetzlichen Vorgaben grundsätzlich einhält. Dieter Zetsche räumte allerdings ein, dass teilweise die Angaben zu den Verbrauchswerten nicht ganz stimmen, da die dafür notwendigen Tests nicht im fließenden Straßenverkehr stattgefunden haben, sondern unter Laborbedingungen durchgeführt wurden.

Volkswagen bekommt neue Probleme in Brasilien

Das Image des deutschen Autobauers Volkswagen wird derzeit nicht nur vom Abgasskandal erschüttert. Seit 1953 unterhält Volkswagen auch Produktionsstätten in Brasilien. Inzwischen hat VW in Brasilien mehr als 22 Millionen Fahrzeuge produziert. Nun ist in Brasilien eine Sammelklage anhängig. Nach dem Inhalt dieser Sammelklage soll VW über zwei Jahrzehnte hinweg die damalige Militärregierung in Brasilien aktiv unterstützt haben. Konkret wurde dafür der Zeitraum von 1964 bis 1985 benannt. Für Volkswagen könnte der Imageschaden verheerende Folgen haben, denn in Brasilien gingen die Absatzzahlen in den letzten Monaten bereits um mehr als 30 Prozent zurück. Nun könnten sich zu den aus den USA drohenden Strafzahlungen auch noch Forderungen nach einer Entschädigung für die damals betroffenen brasilianischen Mitarbeiter von Volkswagen gesellen. Die Sammelklage wurde vom „Arbeiterforum für Wahrheit, Gerechtigkeit und Reparation“ eingereicht.

Quelle: n-tv

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