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Erster Kreuzfahrtanbieter durch Coronavirus insolvent

Travel concepts,Travel luggage on the platform.

Dass das Coronavirus Folgen für die Wirtschaft haben wird, war schon lange angenommen worden. Jetzt traf es einen ersten Kreuzfahrtanbieter. Die Menschen meiden aus Angst vor einer Ansteckung Reisen. Ein japanischer Kreuzfahrtanbieter musste aufgrund sehr hoher Verluste nun Insolvenz anmelden und weitere Tourismusfirmen könnten folgen.

Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus trifft vor allem die Tourismusbranche sehr hart. Der japanische Kreuzfahrtanbieter Luminous Cruise hat jetzt Insolvenz angemeldet, weil immer mehr Menschen Reisen meiden. Wie das Unternehmen erklärte, habe man bereits seit dem 01. Februar 2020 „viele Absagen in Verbindung mit dem Coronavirus“ verzeichnet. Wenn man einfach weiter gemacht hätte, so hieß es weiter, hätte dies zu „hohen Verlusten für unsere Gläubiger geführt“. Nach der Insolvenzanmeldung sind nun alle weiteren Kreuzfahrten ausgesetzt.

Touristenzahlen könnten weltweit sinken

Mit der Insolvenz von Luminous Cruise ist eine erste Firmenpleite auf das Coronavirus zurückzuführen. Experten warnen bereits vor den Folgen weiter sinkender Touristenzahlen. Mit dem Ausbruch von Covid-19 sind bereits jetzt deutliche Auswirkungen auf die 46 Milliarden US-Dollar schwere Kreuzfahrtindustrie zu beobachten. Angefangen hatte dies vor allem auch mit den Patienten auf der „Diamond Princess“. Die Passagiere an Bord mussten lange auf dem Schiff in Yokohama unter Quarantäne ausharren.

Die Experten erwarten für Carnival, Royal Caribbean Cruises, die Norwegian Cruise Line sowie die vielen anderen Kreuzfahrtanbieter und auch für die gesamte Tourismusbranche schlechte Zeiten.

Stornierungsquote von 70 Prozent in Italien

Das zeigt auch ein Blick nach Italien, wo das Virus sich sehr stark ausbreitet. Der Verband der italienischen Reise- und Tourismusvereinigungen schätzt die kurzfristige Stornierungsquote schon jetzt auf rund 70 Prozent. Zudem warnen viele Länder vor Reisen in besonders stark betroffene Regionen und raten von diesen ab. Alternativ fordern sie eine genaue Überprüfung der Rückkehrenden und teilweise sogar eine Quarantäne für diese Personen von 14 Tagen.

Wenn jedoch die Tourismusbranche durch das Coronavirus in Mitleidenschaft gezogen wird, wirkt sich das auch auf die gesamte Weltwirtschaft aus. Schließlich gilt der Tourismus als einer der größten Sektoren überhaupt. Global rechnet man mit rund 6.600 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr mit Reisen. Das sind rund zehn Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung.

Quelle: Reuters

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