Die offene Frage ist lediglich, wie stark die
Wie haben sich die Weizenpreise in jüngster Zeit entwickelt?
Noch zu Jahresbeginn 2018 lag der Weizenpreis pro Tonne an den deutschen Rohstoffbörsen bei rund 155 Euro. Nachdem die ersten Berichte zu den Ernteausfällen bekannt geworden waren, stieg der Handelspreis pro Tonne Weizen bis auf rund 216 Euro. Danach folgte eine kurze Talfahrt, aber schon am 29. August 2018 wurde erneut die 200-Euro-Marke überschritten. Das bedeutet einen Anstieg beim Weizenpreis um rund 25 Prozent. Er ist der Tatsache geschuldet, dass auch in den USA und in Australien massive Einbußen bei der Getreideernte verzeichnet werden. Der Geschäftsführer der Bäckerinnung in Hessen kündigte bereits an, dass den Bäckereien kein anderer Weg bleibt, als die Kostensteigerungen über die Brotpreise und Brötchenpreise an die Kunden weiterzugeben. Mit welchem Preisanstieg die Verbraucher konkret rechnen müssen, ließ er allerdings offen.
Spielen die Ernteausfälle den Inflationszielen der EU in die Hände?
Dass sich teurere Backwaren nennenswert auf die Inflationsrate in Deutschland auswirken werden, ist nicht zu erwarten. Nahrungsmittel machen im dafür genutzten Warenkorb des Statistischen Bundesamts gerade einmal ein Zehntel aus. Backwaren sind wiederum nur ein kleiner Ausschnitt aus der Gesamtgruppe Nahrungsmittel. Die bei Brot und Brötchen zu erwartenden Preiserhöhungen dürften zudem durch die Obst- und Gemüsepreise kompensiert werden. In diesem Bereich fiel die Ernte vielerorts deutlich besser aus als im vergangenen Jahr. Deutliche Auswirkungen auf die Inflationsrate sind von anderer Stelle zu erwarten. Dabei rangieren die stetig steigenden Mieten und die Teuerungen bei den Kraftstoffen als Folge der Erhöhung der Handelspreise für Erdöl an vorderster Stelle.
Quelle: Börse Frankfurt
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