Um 12.37 Uhr dürften sich einige Sachsen über sehr merkwürdige Erschütterungen gewundert haben. Sie fühlten sich an, als wäre ein gewaltiger Lastzug vor dem Haus entlang gedonnert. Doch kaum jemand dürfte einen Truck auf der Straße entdeckt haben. Ursache war ein Erdbeben der Stärke 4,3 auf der nach oben offenen Richter-Skala. Das Epizentrum lag in knapp zehn Kilometern Tiefe in der Nähe von Skalna in Tschechien. Auf der DYFI-Skala, das Kürzel steht für „Did you feel it?“ bekam das Erdbeben bei USGS die Einstufung V.
Erdbeben war bis weit nach Sachsen hinein zu spüren
Das staatliche geologische Institut von Tschechien gibt auf der eigenen Homepage für das Erdbeben sogar eine Stärke von 4,5 auf der Richter-Skala an. Inzwischen wurden mehrere Nachbeben bis zu einer Stärke von 3,0 registriert. Das Erdbeben in Tschechien und Deutschland gehört zu einer ganzen Serie, die am 24. Mai 2014 begann. Die meisten dieser Beben hatten Stärken zwischen 2,0 und 2,5 und ereigneten sich rund um das Epizentrum des Erdbebens vom 31. Mai 2014.
Erdbeben am 31. Mai 2014 in Tschechien und Sachsen hat Rekordwerte
Das letzte Erdbeben ähnlicher Stärke wurde in Tschechien und Deutschland im Jahr 1987 registriert. Damit gehört das Erdbeben vom 31. Mai 2014 in der Region zu den Jahrhundertbeben. Es war bis in die Region Leipzig hinein zu spüren. Informationen über Schäden sind bisher weder in Tschechien noch in Deutschland bekannt geworden. Das Schadenspotential dürfte auch nicht allzu hoch gewesen sein, da das Erdbeben nur wenige Sekunden dauerte. Die Geologen gehen derzeit davon aus, dass noch über mehrere Tage und Wochen hinweg kleinere Nachbeben folgen könnten.
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