Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Erdbeben auf Lombok fordert mindestens 142 Menschenleben

Die indonesische Insel Lombok wurde erneut von einem heftigen Erdbeben getroffen. Dieses hat auch Bali und Java erreicht. Mindestens 142 Todesopfer hat der Katastrophenschutz bereits gezählt, Hunderte Urlauber bringt er noch in Sicherheit.

Die meisten der Opfer starben durch herunterfallende Trümmerteile, außerdem gibt es Hunderte Verletzte auf der indonesischen Ferieninsel Lombok. Nach ersten Erkenntnissen sind Tausende Gebäude bei dem Beben der Stärke 7,0 beschädigt wurden.

Abendliches Erdbeben erschüttert Ferieninsel Lombok

Das Beben hatte die Insel erschüttert. Die Experten konnten bereits Auskunft über das Zentrum geben, das sich 18 Kilometer nordöstlich von Lombok in 15 Kilometern Tiefe befand. Zahlreiche Nachbeben hielten die Insel weiter in Atem. Die größten Schäden betreffen die Nordküste, viele Menschen vor Ort haben die Nacht im Freien verbracht – aus Angst vor weiteren Erschütterungen.

Das Beben hat vielerorts die Stromleitungen gekappt. Außerdem hat es auch die Insel Bali und den Osten Javas getroffen. So gab es leichte Beschädigungen am Gebäude des internationalen Flughafens Ngurah Rai auf Bali. Der Flugbetrieb musste aber nicht eingestellt werden. Was bisher unklar ist, ist die Frage danach, ob unter den Todesopfern auf Lombok auch ausländische Touristen sind. Wie das Auswärtige Amt mitteilte, sind „nach bisherigen Erkenntnissen keine Deutschen ums Leben gekommen oder schwer verletzt worden“.

Tsunami-Warnung nach Beben auf Lombok ausgesprochen

Der Katastrophenschutz Indonesiens hatte die Menschen zunächst vor einem Tsunami gewarnt, der dem Beben folgen könnte. Daher sollten sie die Flussufer und die Meeresküste meiden. Daraufhin sollen mehrere Tausend Menschen in höhere Gebiete geflohen sein. Allerdings konnte die Tsunami-Warnung noch am Abend wieder aufgehoben werden. Lediglich an der Nordküste Lomboks bildete sich eine kleine Tsunami-Welle von 13 Zentimetern Höhe und eine weitere bildete sich vor der Insel Sumbawa, die östlich von Lombok liegt.

Am Montag müssen viele Schulen auf der Ferieninsel geschlossen bleiben. Es ist unklar, inwieweit die Gebäude noch sicher sind. Man hat mittlerweile auch Hunderte Tauch-Urlauber von den kleineren Gili-Inseln in Sicherheit gebracht. Insgesamt habe man bereits 200 Touristen aus dem In- und Ausland evakuieren können, wie Sutopo Nugroho, Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde, mitteilte. Gut 700 weitere Menschen warten derzeit noch auf die Evakuierung.

Ebenfalls waren für heute zwei Konferenzen mit Ministern aus den Nachbarländern geplant, die sich um die regionale Sicherheit und Terrorabwehr auf Lombok und Bali drehen sollten. Diese wurden aus Sicherheitsgründen ebenfalls abgesagt. Die bereits angereisten Gäste sind allesamt unversehrt, wurde offiziell bestätigt. Unter ihnen befindet sich übrigens auch die australische Außenministerin Julie Bishop.

Bereits zweites Beben auf Lombok binnen Wochenfrist

Besonders dramatisch ist die Situation auf der Ferieninsel Lombok, da dort erst vor einer Woche die Erde gebebt hatte. Das Beben forderte 16 Todesopfer und über 350 Verletzte. Hunderte Wanderer saßen zudem auf dem Vulkan Rinjani fest.

Allerdings sind die häufigen Erschütterungen auch der Lage geschuldet. Ganz Indonesien befindet sich auf dem Pazifischen Feuerring, an dem die tektonischen Platten aufeinanderstoßen und Erdbeben und Vulkanausbrüche entsprechend häufig vorkommen.

Quelle: Reuters

About Author