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EnBW plant Deutschlands größten Solarpark ohne Förderung

Der Energieversorger EnBW plant den Bau des größten Solarparks in Deutschland. Er soll östlich von Berlin entstehen und komplett ohne staatliche Förderung errichtet werden.

Wie aus einem Bericht des „Handelsblatts“ hervorgeht, will der Energieversorger EnBW in Weesow-Willmersdorf in Brandenburg einen Solarpark auf 164 Hektar Land errichten. Diese Fläche entspricht rund 200 Fußballfeldern. Dementsprechend viel Strom könnte erzeugt werden.

175 Megawatt Leistung geplant

EnBW gibt an, dass die Leistung des neuen Solarparks bei 175 Megawatt liegen soll. Damit könnten rund 50.000 Haushalte ein ganzes Jahr mit Strom versorgt werden. Gleichzeitig wäre eine Anlage mit dieser Leistung die größte ihrer Art in Deutschland. Schon ab 2020 soll nach den Plänen des Energieversorgers der erste Strom fließen.

In Branchenkreisen geht man von einem Investitionsvolumen bis zu 150 Millionen Euro aus. Die Anlage soll laut Hans-Josef Zimmer, Technikvorstand im Konzern, komplett aus eigenen Mitteln und ohne staatliche Förderung finanziert werden. Zimmer erklärte gegenüber dem „Handelsblatt“, dass man überzeugt sei, „dass sich zumindest erste große Solarparks in absehbarer Zeit wirtschaftlich betreiben lassen – ohne Subventionen“.

Wie nötig ist die Förderung von Solarstrom?

Wenn es dem Konzern tatsächlich gelingen sollte, den Solarpark ohne staatliche Förderung wirtschaftlich zu betreiben, müsste auch die Regierung umdenken. Derzeit wird Solarstrom massiv gefördert. Allerdings gibt es mittlerweile auch Start-Ups, die Ökostromsubventionen überflüssig machen wollen, wie etwa Enyway.

Aktuell wird die Förderung für Solarstrom zwar nach und nach zurückgefahren, dennoch gibt es sie noch. Für private Betreiber mit Anlagen bis zu zehn kWp Leistung gibt es seit dem 01.02.2019 noch 11,30 Cent Einspeisevergütung pro Kilowattstunde, ab dem 01.03.2019 nur noch 11,14 Cent und ab dem 01.04.2019 nur noch 10,98 Cent pro Kilowattstunde erzeugtem Strom. Die Zahlen gelten für alle neuen Solaranlagen, die nach dem 31.12.2018 in Betrieb genommen wurden.

Quelle: dpa

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