Am vierten Spieltag der EM Qualifikation 2016 hat sich Deutschland wie erwartet gegen Gibraltar mit 4:0 (3:0) durchgesetzt und damit drei wichtige Punkte mitgenommen. Allerdings gibt es auch Kritiker, die mit einem „nur“ 4:0 Ergebnis am Ende des Tages nicht zufrieden sind. Insgesamt zeigte sich der Weltmeister ideenlos, auch wenn im ersten Durchgang der Partie bereits drei Tore gefallen waren. Für den 4:0 Endstand sorgte dann allerdings nicht mehr die herausragende Spielleistung der deutschen Weltmeister, sondern ein Eigentor des Gegners.
Im Grundig-Stadion von Nürnberg stellte Trainer Joachim Löw seine Mannschaft vor 44.308 Zuschauern im Vergleich zum 1:1 Unentschieden gegen Irland in folgenden Punkten um: Antonio Rüdiger, Mats Hummels, Matthias Ginter und Julian Draxler blieben zunächst draußen. Dafür kamen Shkodran Mustafi, Sami Khedira, Lukas Podolski und Max Kruse auf den Platz. Mit Thomas Müller und Max Kruse waren gleich zwei Stürmer auf dem Platz, zudem spielte Löw mit einer Dreierkette, aus Erik Durm, Jérôme Boateng und Mustafi. Christoph Kramer litt an Rückenbeschwerden und musste beim gestrigen Spiel kurzfristig passen.
Hohes Ergebnis für EM Qualifikation 2016 war das Ziel
Noch vor dem Spiel gab Joachim Löw an, dass man ein hohes Ergebnis erzielen und so spielen wolle, wie es einem Weltmeister würdig sei. Die deutschen Jungs wollten ihrem Trainer diesen Gefallen tun und starteten direkt durch. Die erste Großchance gab es in der vierten Minute: Mustafi schoss von rechts einen Pass ins Zentrum. Khedira nahm ihn mit der Hacke an und leitete an Müller weiter. Der hatte es direkt probiert, verfehlte das Tor aber deutlich. Anschließend probierte Kroos in der siebten Minute sein Glück, doch traf nur das Außennetz. Nach zehn Minuten machte sich erste Enttäuschung breit – in den vorangegangenen Qualifikationsspielen für die EM 2016 hatte Gibraltar stets schon das erste Gegentor kassiert, nicht so beim Spiel gegen den amtierenden Weltmeister.
Doch lange ließ der erste Treffer nicht mehr auf sich warten. Karim Bellarabi kam an den Ball, wurde von Mustafi hinterlaufen, der den Ball aufs Tor schoss. Der prallte am Pfosten ab und gelangte direkt ins Zentrum, wo Thomas Müller in der zwölften Minute den Führungstreffer schaffte.
In der 29. Minute ging es weiter. Mario Götze steckte aus der Mitte zu Podolski durch, der flankte zurück ins Zentrum und fand Müller, der sofort wieder zur Stelle war und das 2:0 schoss. Der zweite Stürmer Kruse blieb anfangs eher unauffällig, doch dann folgte ein genialer Doppelpass mit Götze und der war es dann auch, der in der 38. Minute die 3:0 Führung zur Pause besiegelte.
Kurz vor der Pause eine Schrecksekunde: Es gab einen Eckball für Gibraltar, der abgewehrt wurde. Allerdings traute sich die Mannschaft danach etwas mehr zu. Ein harmlos aussehender Einwurf bescherte Manuel Neuer im Tor das erste Mal wirklich Arbeit. Liam Walker versuchte es einfach mal mit einem Abschuss und Neuer musste sich ins Zeug legen, um das Tor für den Gegner abzuwehren. Die starke Parade in der 45. Minute war dann auch fast die letzte Szene des ersten Durchgangs.
Kein Zeichen von Schwäche bei Gibraltar
Die Zuschauer im ausverkauften Stadion hatten in der zweiten Hälfte auf nachlassende Kräfte bei Gibraltars Mannschaft gehofft, doch Fehlanzeige. Und so dauerte es bis zur 56. Minute, ehe sich dem Weltmeister trotz klarer Bestimmung des Spiels die nächste Chance bot. Aus rund 20 Metern Distanz schoss Podolski aufs Tor, der Ball wurde aber abgeblockt. Wie sehr Deutschland das Spiel beherrschte, zeigten die Bilder des Spielfelds. Neuer stand minutenlang völlig alleine in seiner Spielhälfte. Alle Feldspieler waren auf Gibraltars Seite unterwegs.
Dennoch fehlte es an Chancen in der zweiten Hälfte. Erst in der 67. Minute ging es weiter. Podolski machte eine Hereingabe ins Zentrum und der eingewechselte Yogan Santos legte diese direkt ins eigene Netz. Mit diesem Eigentor war dann auch der Endstand besiegelt, obwohl Kruse in der 69. Minute den gegnerischen Keeper nochmal prüfte. Doch auch Manuel Neuer musste sich in der 74. Minute nochmals von Garcia prüfen lassen.
Die übrigen Spiele der EM Qualifikation 2016
Doch nicht nur Deutschland hatte in der EM Qualifikation 2016 ein Spiel abzulegen. Auch andere große Mannschaften wurden gestern geprüft. Wir zeigen die Ergebnisse im gewohnten Kurzüberblick:
Georgien – Polen – 0:4 (0:0)
Schottland – Irland – 1:0 (0:0)
Ungarn – Finnland – 1:0 (0:0)
Rumänien – Nordirland – 2:0 (0:0)
Griechenland – Faröer – 0:1 (0:0)
Serbien – Dänemark – 1:3 (1:0)
Portugal – Armenien – 1:0 (0:0)
Dänemark – Wales – 4:0 (3:0)
Schweden – Israel – 1:0 (0:0)
Ukraine – Bulgarien – 5:1 (1:1)
Albanien – Portugal – 1:4
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