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Eltern aufgepasst: So gefährlich sind viele Babymatratzen

Die Stiftung Warentest hat sich mit Babymatratzen auseinandergesetzt – mit erschreckenden Ergebnissen. Jede zweite der untersuchten Matratzen war zu weich, so dass der Kopf des Babys einsinken kann.

Genau das kann aber schnell zum womöglich tödlichen Problem werden. Denn sinkt der Kopf eines Babys zu tief in die zu weiche Matratze, kann es ersticken. Vor allem in den ersten Monaten sind Babys noch nicht in der Lage, ihren Kopf selbstständig zu heben oder zu drehen. Das war für die Stiftung Warentest dann auch der ausschlaggebende Punkt, um Babymatratzen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Jede zweite Kindermatratze erhält das Urteil „mangelhaft“

Jede zweite der untersuchten Kindermatratzen wurde von den Testern mit dem vernichtenden Urteil „mangelhaft“ ausgezeichnet. Dabei war bei einem Preis zwischen 110 und 179 Euro eigentlich davon auszugehen, dass die Matratzen gehobeneren Ansprüchen genügen sollten. Die Tester empfahlen daher, dass Kinder unter einem Jahr auf keinen Fall auf diesen Matratzen schlafen sollten.

Als Basis nahmen die Tester die seit August 2017 geltende europäische Sicherheitsnorm für Kindermatratzen DIN EN 16890. In dieser Norm werden die Prüfverfahren detailliert festgelegt. Die Härte der Liegefläche wird mit Hilfe einer Kugel mit einem bestimmten Durchmesser und Gewicht ermittelt, welche auf die Matratze gelegt wird. Anschließend misst man, wie weit die Kugel in die Matratze eingesunken ist.

14 Babymatratzen getestet – mit traurigem Ergebnis

Insgesamt hat Stiftung Warentest 14 Baby- und Kindermatratzen getestet. Neben dem Härtegrad wurden auch Handhabung, Liegeeigenschaften und Haltbarkeit bewertet. Sieben der Babymatratzen fielen im Sicherheitstest durch, der entscheidend war. Sechs der sieben durchgefallenen Kindermatratzen waren schlicht und ergreifend zu weich, so dass der Kopf des Babys zu tief einsinken würde.

Betroffen waren unter anderem Matratzen von Pinolino und Waschbär, die nach dem Ergebnis mitteilten, dass sie die problematischen Produkte bereits vom Markt genommen haben. Schon gekaufte Babymatratzen würde man zurücknehmen, hieß es weiter. Kunden können dann das Geld zurückbekommen oder sie können die Matratze umtauschen. MFO tauscht alle seit August 2017 gekauften Matratzen auf Wunsch um. Ein Anbieter lehnt die Rücknahme der Matratzen ab, zwei verweisen auf ihren Kundenservice.

Kindermatratzen vom Dänischen Bettenlager wurden Testsieger

Fünf der 14 getesteten Kindermatratzen konnten aber auch ein „gutes“ Testurteil erlangen. Der Testsieger kommt vom Dänischen Bettenlager und kostet 99 Euro. Ikea konnte mit seiner Schaumstoffmatratze den Preis-Leistungs-Sieger im Test stellen. Die Verarbeitung ist etwas einfacher als beim Dänischen Bettenlager, im Test schnitt die Matratze geringfügig schlechter ab, dafür liegen die Kosten nur bei 70 Euro. Naturliebhaber können die Kokos-Latexmatratzen für jeweils 159 oder 179 Euro kaufen. Sie konnten im Test ebenfalls überzeugen.

Quelle: dpa

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