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Ein halbes Jahrhundert Peoplemover

Unter den Begriff Peoplemover fallen einige Transportmittel, die inzwischen im Alltag völlig selbstverständlich genutzt werden. Als der erste Vertreter der Peoplemover im Sinne der engeren Definition gelten die vollautomatischen Züge, mit denen die Besucher der Weltausstellung im Jahr 1967 von der Innenstadt von Montreal zum Messegelände und zurück gebracht wurden. Bei diesem System diente die U-Bahn von Toronto als Vorbild. Allerdings wurde die Strecke nur wenige Jahre betrieben. Auch der in den 1960er Jahre geplante und nicht zur Ausführung gekommene Großflughafen Hamburg-Kaltenkirchen sollte nach den Vorstellungen der Planungsingenieure ein solches Cabinentaxi der Kategorie Personal Rapid Transit bekommen.

Welche Besonderheiten hat der Schmid-Peoplemover?

An vielen Stellen können keine geeigneten Wege gebaut werden, auf denen Fußgänger Verkehrsverbindungen sicher überqueren können. Oftmals fehlt auch der Platz, um barrierefreie Brücken mit Rampen für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen bauen zu können. Genau dort ist der Schmid-Peoplemover eine gangbare Alternative, denn er benötigt kaum Platz. Das u-förmige Gebilde besteht aus zwei Aufzugsschächten und einer Verbindungsbrücke. Dabei dienen die Aufzugsschächte gleich auch als Brückenpfeiler. Die Kabine wird nach dem Vorbild der Laufkatzen von Brückenkränen von einem Aufzugsschacht zu dem auf der anderen Seite befördert. Das erste System dieser Art wurde in Deutschland am 7. Juli 2001 in Pfullingen in Betrieb genommen. Dort dient es zur Überquerung der Bundesstraße B312. In den Jahren 2006 und 2007 wurden die ersten Schmid-Peoplemover zur Schienenquerung eröffnet. Sie befinden sich am Bahnhof in Altbach und am S-Bahn-Bahnhof Berlin-Rummelsburg.

Welche Formen der Peoplemover wurden entwickelt?

Viele dieser Transportmittel arbeiten nach dem Prinzip der seilgezogenen Kabinenbahnen. Ein Exemplar der besonderen Art betreibt der Flughafen Zürich. Hier werden die Passagiere erschütterungsfrei zwischen dem Hauptterminal und dem Dock E befördert, denn die Kabinenbahn nutzt das Luftkissenprinzip. Wer in Deutschland einen Peoplemover benutzen möchte, kann das am Flughafen Düsseldorf oder auf dem Weg zur Universität Dortmund tun. In anderen Städten der Welt kann mit den Peoplemovern eine günstige Stadtrundfahrt gemacht werden. Ein solches System betreibt Detroit bereits seit 1987. Es hat die Besonderheit, dass es auf einem aufgeständerten Rundkurs durch das Zentrum fährt.

Quelle: schmidgruppe.de, thepeoplemover.com, h-bahn.info

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