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Ebola: WHO gibt Fehler zu, Staaten verstärken Hilfsaktionen

Die WHO hat jetzt zugegeben, dass Fehler bei der Eindämmung des Ebola-Ausbruchs in Westafrika gemacht worden seien. Man habe die Krankheit falsch eingeschätzt. Zudem wären vor Ort nicht ausreichend kompetente Mitarbeiter eingesetzt worden und die interne Bürokratie habe ein schnelles Eingreifen verhindert. So zumindest steht es in einem Entwurf eines Papiers der Organisation. Trotzdem ließ die WHO gleichzeitig verlauten, dass der Ebola-Ausbruch im Senegal beendet sei.

In Mailand fand dagegen der Europa-Asien-Gipfel statt, wo die Teilnehmer zu mehr internationaler Kooperation im Kampf gegen das Virus aufgerufen haben. Die vermehrte Ausbreitung des Virus sei eine „ernsthafte Gefahr für die Gesundheit und Sicherheit weltweit“ hieß es zum Abschluss des Treffens. In einem Dokument aus dem Treffen heißt es weiter, dass man eine umfassende, internationale und koordinierte Strategie gegen das Virus einsetzen müsse.

Weitere Hilfen gegen Ebola aus Deutschland befürwortet

Der Bundestag drängt indes auf zusätzliche Hilfen für die Staaten in Westafrika. So sollen unter anderem Hygiene- und Aufklärungskampagnen in Afrika gefördert werden. Außerdem sei zu prüfen, ob eine klinische Prüfung eines Impfstoffs gegen Ebola realisierbar ist. Weitere Flugkapazitäten, um mehr Geräte, Medikamente und medizinisches Personal zur Verfügung zu stellen, seien ebenfalls nötig.

In Deutschland sind 50 Betten für Ebola in den Behandlungszentren vorhanden. Doch nur zehn der Betten können derzeit gleichzeitig belegt werden, wie Tropenmediziner August Stich aus Würzburg erklärte. Grund dafür sind die personellen Engpässen, so Stich, der auch Sprecher des Ständigen Arbeitskreises der Kompetenz- und Behandlungszentren ist.

USA kämpft verstärkt gegen Ebola

Auch die USA kämpfen verstärkt gegen Ebola. Schon jetzt sind 540 Soldaten in die Krisengebiete entsandt worden. John Kirby, Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, gab an, dass bis zu 4.000 Soldaten nach Afrika geschickt werden sollen. Logistische Unterstützung und die Schulung des medizinischen Personals – das sind laut Kirby die Hauptaufgaben der entsandten Soldaten.

US-Präsident Barack Obama lehnte allerdings Einreiseverbote für die Menschen aus den Ebola-Ländern ab. Die Tests an den Flughäfen seien effektiver, so Obama. Ron Klain, der einstige Stabschef des Vizepräsidenten Joe Biden wurde von Obama dann auch zum Ebola-Koordinator ernannt. Damit stellt sich Obama gegen die Entscheidung mehrerer Karibikstaaten, die ein Einreiseverbot für Personen aus Westafrika aussprechen wollen, um sich selbst vor der Epidemie zu schützen.

Kampf gegen Ebola: Das war sonst noch wichtig

Selbst in Afrika wächst die Bereitschaft, den Nachbarländern zu helfen. Die Staaten der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) teilten mit, mehr als 600 Pflegekräfte, Ärzte und Helfer in die Krisenregion zu schicken, wie die Mitglieder Kenia, Ruanda, Burundi, Tansania und Uganda erklärten.

In Spanien gab es gestern keine weiteren Ebola-Fälle mehr und die vier Verdachtsfälle, die untersucht wurden, erhielten erste Tests, die negativ ausfielen.

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