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Drebin – der neue Virenschutz für mobile Geräte mit Android

Dass die Hacker Sicherheitslücken bei allen Arten von Betriebssystemen ausnutzen, ist inzwischen schon hinlänglich bekannt. Doch bisher war es vor allem bei den Smartphones mit Android aufgrund der begrenzten Leistungsressourcen recht schwierig, einen wirklich effizienten Schutz vor dem Befall mit Trojanern zu installieren. Das soll sich mit Drebin nun ändern.

Welche Vorteile lassen sich bei Drebin für Android nutzen?

Der Nachteil der klassischen Virenscanner ist, dass sie eine ständig aktualisierte Datenbank mit den Signaturen der bekannten Schadprogramme haben. Genau diese benötigt das in Kooperation von Siemens CERT und Wissenschaftlern der Universität Göttingen entwickelte Virenschutzprogramm Drebin für Android nicht. Sie checken alle Neuzugänge im Speicher auf die typischen Muster von Schadsoftware. Man sollte meinen, dass dabei die Erkennungsraten niedrig und die Zahl der Fehlalarme hoch sein müsste. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall. Drebin hat sich in den bisherigen Praxistests als sehr zuverlässig erwiesen und nur rund ein Prozent Fehlalarme ausgelöst. Ein interessantes Extra bei Drebin ist, dass dieses Virenschutzprogramm für Android dem Nutzer auch genaue Hinweise liefert, warum beispielsweise eine neue App als potentieller Schädling eingestuft wird.

Drebin für Android ist lernfähig

Ein echter Pluspunkt bei Drebin als Virenschutz für Android ist, dass auch neuartige Schädlinge erkannt werden können, die klassische Virenscanner erst dann blockieren, nachdem sie mit der entsprechenden Signatur „gefüttert“ wurden. Der Schwerpunkt bei den von Drebin durchgeführten Checks liegt bei der Art der API-Aufrufe und der von einem Programmcode angeforderten Zugriffsrechte. Danach wird eine Art Matrix erstellt, nach der eine Unterscheidung in gutartige und bösartige Programmcodes vorgenommen werden kann.

Welche Probleme müssen bei Drebin für Android noch gelöst werden?

Dass dem Virencanner Drebin für Smartphones und Tablets mit Android die Marktreife fehlt, liegt daran, dass am Problem der Erkennung komplett neuer Schädlingsfamilien noch gearbeitet wird. Deren Merkmale müssten dem System Drebin beigebracht werden. Derzeit forschen die Wissenschaftler der Universität Göttingen und Siemens CERT an diesem Part sehr intensiv. Wann mit einer Markteinführung von Drebin als Virenschutz gerechnet werden kann, dazu können und wollen die Beteiligten derzeit keine Aussagen treffen.

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