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Diskussionen um Flughafen Leipzig-Halle hören nicht auf

Einer der wichtigsten Kritikpunkte am Betrieb des Flughafens Leipzig-Halle ist der durch die nächtlichen Flüge entstehende Lärm. Schon seit einigen Jahren werden immer wieder effiziente Lärmschutzmaßnahmen versprochen, die aber bis heute nicht vollständig umgesetzt wurden. Die Betreiber des Flughafens Leipzig-Halle halten sich nicht einmal an die Auflagen, die Nachtflüge gleichmäßig auf beide Start- und Landebahnen zu verteilen. Das können sie auch gar nicht, denn nun stellte sich heraus, dass auf einer Start- und Landebahn die für Nachtflüge notwendige Sicherheitstechnik bis heute nicht eingebaut wurde. Deshalb gab es erneut Bemühungen um ein Nachtflugverbot, doch das ist am Votum der CDU-Abgeordneten im Stadt- und Landtag gescheitert.

Betroffene versus Betreiber des Flughafens Leipzig-Halle

Die Start- und Einflugschneise am Flughafen Leipzig-Halle führt gleich über mehrere Stadtteile. Von den Lärmemissionen Betroffene leben beispielsweise in Wahren, Lützschena-Stahmeln, Möckern, Lindenthal, Burghausen, Böhlitz-Ehrenberg und Rückmarsdorf. Einige dieser Stadtteile zählen zu den höherwertigen Wohngebieten Leipzigs und sind mit kleinen Mehrfamilienhäusern und Eigenheimen bebaut. Dort ist die vom Flughafen verursachte Lärmlast in den Nachstunden mit durchschnittlich 60 Dezibel und zeitweise sogar 70 Dezibel besonders hoch. Wie sehr das belastet, wird anhand der durchschnittlichen Starts pro Nacht deutlich. Lärmempfindliche Anwohner werden pro Nacht bis zu 140 Mal aus dem Schlaf gerissen. Nun drängen die Betroffenen mit Nachdruck darauf, dass die damals im Stadtratsbeschluss RBV-650/11 festgelegten Auflagen endlich umgesetzt werden. Und diese beinhalten eine gleichmäßige Verteilung aller Starts- und Landungen auf beide Rollbahnen. Eigens dafür hatten die Betreiber des Flughafens Steuersubventionen in Höhe von 500 Millionen Euro für den Bau einer zweiten Start- und Landebahn erhalten.

Welche Trends gibt es am Flughafen Leipzig-Halle?

Die Betreiber des Flughafens und auch die Stadtverwaltung verweisen aktuell beispielsweise auf die umfangreichen Aufforstungsarbeiten im Umfeld des Flughafens. Die dort gepflanzten Bäume sollen zum Sicht- und Lärmschutz für die Start- und Landebahn Süd werden. Doch bis es so weit ist, dürften noch viele Jahre vergehen, denn dort wurden winzige Setzlinge verwendet. Außerdem wird der Hinweis auf eine Verjüngung der DHL-Flugzeuge gegeben, die einen Großteil der Nachtflüge am Flughafen Leipzig-Halle ausmachen. 33 Flieger des Typs Boeing 757 sollen durch jüngere Modelle mit einer größeren Ladekapazität ausgetauscht werden. Sie haben nach dem Statement des Leipziger Wirtschaftsbürgermeisters leisere Triebwerke. Außerdem soll mit der gesteigerten Ladekapazität ein weiterer Anstieg der Anzahl der notwendigen Nachtflüge verhindert werden.

Quelle: LIZ

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