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Die Wühlmäuse kommen

Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm erwachen auch wieder die ersten Pflanzen im Garten. Haben Sie sich entschieden, junge Obstbäume zu pflanzen, um sich künftig selbst versorgen zu können? Dann sollten Sie jetzt Obacht geben, denn deren Wurzeln werden auch von Wühlmäusen als Köstlichkeit angesehen. Ab dem Frühjahr kehren die Wühlmäuse in die Gärten zurück und lieben die zarten Wurzeln von jungen Obstbäumen, von Sträuchern mit Beerenobst und Ziergehölzen.

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Bonn rät daher dazu, die Wurzeln gut zu schützen. Neben den Wurzeln der Obstbäume stehen auf dem Speiseplan von Wühlmäusen auch Wurzel- und Knollengemüse, sowie Blumenzwiebeln.

Wie schütze ich Wurzeln, Zwiebeln und Co. effektiv?

Pflanzen Sie junge Obstbäume in den Garten, sollten Sie die Wurzelballen in spezielle Körbe aus Maschendraht setzen. Bei den Blumenzwiebeln können Sie ebenfalls auf diese Körbe setzen, sie bestehen dann allerdings in der Regel aus Kunststoff.

Wie lassen sich Wühlmäuse bekämpfen?

Die Wühlmäuse dürfen Sie sogar bekämpfen. Die besten Chancen haben Sie im Frühjahr und Herbst, denn dann herrscht Nahrungsmangel bei den kleinen Nagern, so dass diese Fraßköder und Co. gut annehmen.

Allerdings müssen Sie sich sicher sein, dass Sie Wühlmäuse im Garten haben. Das ist gar nicht so einfach, legen die Tiere doch nicht nur eigene Gänge und Gangsysteme an, sondern nutzen auch verlassene Maulwurfsgänge. Haben Sie jedoch einen Maulwurf im Garten, darf dieser nicht bekämpft werden. Sie dürfen ihn lediglich vergrämen, da er unter Naturschutz steht. Gut erkennen lassen sich die Unterschiede zwischen Wühlmaus und Maulwurf am Nahrungsverhalten. Während Maulwürfe nur Insekten und Regenwürmer vertilgen, lassen sie die Obstgehölze komplett in Ruhe.

Ebenfalls eignet sich die so genannte Verwühlprobe, um herauszufinden, ob Maulwurf oder Wühlmaus den eigenen Garten belagert. Dafür wird der Boden neben dem aufgeworfenen Hügel in kreisförmigen Bahnen mit einem Stab abgetastet, bis man einen Gang findet und der Stab einsinkt. Danach sollte der Gang auf einer Länge von etwa 30 Zentimeter aufgegraben werden. Sobald das Loch binnen weniger Stunden wieder verschlossen ist, kann man von einer Wühlmaus als Mitbewohner im Garten ausgehen. Der Maulwurf dagegen würde unter dem aufgegrabenen Gang einen neuen graben.

Ebenfalls muss man sich nicht fürchten, dass man die Feldmaus bekämpft. Die hinterlässt nämlich Löcher und greift nicht die Wurzeln der Pflanzen an, sondern bedient sich an den Ringen rings um den Stamm. Um die Wühlmäuse zu vergrämen, können Sie es ebenfalls mit Klappermühlen, Windrädern und Geräten zur Ultraschallerzeugung versuchen. Diese sollen zumindest nicht völlig nutzlos sein, wenngleich sie nicht immer den gewünschten Erfolg mit sich bringen.

Quelle: Westdeutsche Zeitung

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