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Die Vornamensvielfalt in Deutschland wächst

Wenn Eltern ihrem neugeborenen Kind einen Namen geben wollen, dann will die Entscheidung wohl durchdacht sein, denn dieser Name begleitet das Kind sein Leben lang. Trotzdem sinnen Eltern auf immer neue, immer ausgefallenere Namen. Einflüsse aus dem Ausland und der Wunsch nach mehr Originalität sorgen dafür, dass jährlich neue Namen zugelassen werden. Für die Zulassung ist die Gesellschaft für deutsche Sprache zuständig, die im letzten Jahr immerhin 455 Namen überprüfen musste. 383 Vornamen wurden von der Gesellschaft bestätigt und dürfen verwendet werden.

Woher kommen die neuen Vornamen?

Gut die Hälfte der neuen Vornamen finden ihre Wurzeln in ausländischen Sprachen, allen voran im Arabischen oder Angloamerikanischen. So wurden unter anderem Namen, wie Jounis, Renay oder Hafiz zugelassen. Das englische Wort für Regenbogen ist Rainbow und selbst dieses wurde als Vorname von der Gesellschaft für deutsche Sprache zugelassen.

Abwandlungen von bereits häufig genutzten Vornamen wurden ebenfalls bestätigt, darunter Frea, Filien oder Loona. Außerdem können Kurzformen und Kosenamen, wie Vea, Neeli oder Letty genehmigt werden. Selbst komplette Eigenkreationen, wie Suma, Rionella oder Nelvana wurden als Vornamen akzeptiert.

Wie entscheidet man über Vornamen?

Für die Sprachhüter gibt es vor allem ein Gebot: Das Kind soll durch seinen Namen keinen Schaden nehmen. Der Name darf also nicht dazu verleiten, damit zu scherzen. Deshalb wurden auch Namensanfragen für Begriffe, die einfach dem allgemeinen deutschen Sprachgebrauch entnommen wurden, abgelehnt. Blitz oder Holunder dürfen Kinder demnach nicht genannt werden.

Verboten sind zudem Titel, wie Shogun, für die es ebenfalls Anfragen gab. Darüber hinaus dürfen Familiennamen, wie Crossman oder Mumford, nicht als Vornamen genutzt werden. Außerdem erteilten die Hüter der deutschen Sprache den Namensanfragen eine Absage, die ausländische Namen zu sehr eindeutschen wollten. So durften Eltern keinen Theiler und keine Mischel großziehen.

Doch trotz der großen Vielfalt an neuen Vornamen, die Klassiker auf den Standesämtern bleiben Sophie, Marie, Maximilian oder Paul. Zu ausgefallen wollen es die Eltern dann wohl doch nicht.

Quelle: Freie Presse

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