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Die Trends bei den Benzinpreisen vor Weihnachten

Schon seit dem Sommer durften sich deutsche Autofahrer darüber freuen, dass die Preise für Benzin und Diesel an den Tankstellen wieder sanken. Grund: Der Rohölpreis auf dem Weltmarkt ist so niedrig wie schon seit vier Jahren nicht mehr. Heute wird in Wien darüber entschieden, ob sich der Trend so fortsetzt, oder ob die Autofahrer zu Beginn der Adventszeit mit einer erheblichen Steigerung der Kraftstoffkosten rechnen müssen.

Welche Rolle spielt das heutige OPEC-Treffen bei den Rohölpreisen?

Immer dann, wenn die Weltmarktpreise für Rohöl auf einem niedrigen Stand waren, hat die OPEC in der Vergangenheit eine Reduzierung der festgelegten Fördermengen pro Land vorgenommen. Damit wurde für eine künstliche Verknappung des Rohöls gesorgt, was eine Erhöhung der Preise nach sich zog. Über die Förderquote kann die OPEC also in einem gewissen Maße auch bestimmen, welche Gewinne die Ölkonzerne machen können. Heute treffen sich die Vertreter der in der OPEC organisierten Förderländer in Wien, um ihr weiteres Vorgehen zu beschließen.

Welche Signale gab es bisher von der OPEC?

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, haben einige Vertreter der OPEC-Länder bereits signalisiert, dass sie die Fördermengen stabil lassen möchten. Dazu gehörte auch Ali al-Naimi, der Ölminister von Saudi-Arabien, einem der bedeutendsten Ölförderländer der Welt. Eine stabile Förderquote würde bedeuten, dass sich der Ölpreis in den nächsten Monaten allein über die Nachfrage regulieren würde. Auch darüber sind Preissteigerungen absehbar, die beispielsweise durch das beginnende Wachstum der Wirtschaft in einigen europäischen Ländern bewirkt werden. Doch dieser Trend macht sich erst mittelfristig bemerkbar. Kurzfristig ist den Branchenanalysten zufolge eine weitere Senkung der Rohölpreise und in der Folge auch der Benzinpreise und Dieselpreise zu erwarten, wenn die OPEC heute an der Fördermenge von dreißig Millionen Barrel pro Tag festhalten sollte.

Wie wahrscheinlich ist eine Drosselung der Förderquote?

Für eine Begrenzung haben sich im Vorfeld des heutigen Treffens Staaten wie Russland, der Iran, Ecuador und Venezuela ausgesprochen. Sollte sich der saudi-arabische Ölminister davon überzeugen lassen, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch dazu kommen. Das würde bedeuten, dass die Rohölpreise auf dem Weltmarkt sehr rasant anziehen werden. Für die deutschen Autofahrer gäbe es einen Preissprung, denn zu Beginn der Weihnachtszeit sind mit steter Regelmäßigkeit saisonale Preiserhöhungen ähnlich wie zu Beginn der Sommerferien zu beobachten.

Update

Wie der der Berichterstattung von der OPEC-Konferenz zu entnehmen ist, wurden die Förderquoten nicht verändert. Die Preise an den Rohstoffbörsen haben prompt mt weiteren Preissenkungen darauf reagiert. Ob und wann sie bei den Zahlen an den Zapfsäulen der Tankstellen ebenfalls sinken, bleibt abzuwarten. Der Wert des Rubels im Forex-Trading gab nach dem Bekanntwerden der Ergebnisse spürbar nach. Grund ist, dass Russland durch den Preisverfall beim Rohöl Einnahmen von rund hundert Milliarden Dollar pro Jahr verloren gehen.

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