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Die schönsten Bahnstrecken der Welt: Bernina-Express

Swiss Alps mountain range, Jungfraujoch, Switzerland

Der Bernina Express zwischen der Schweiz und Italien gilt unter Insidern als eine der schönsten Bahntrassen nicht nur in Europa, sondern in der ganzen Welt.

Wer imposante Landschaften aus einem Zug betrachten möchte, der lediglich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 40 Kilometern pro Stunde fährt, sollte sich die Angebote vom Bernina-Express ansehen. Der Panoramazug braucht für die 144 Kilometer zwischen Chur in der Schweiz und Tirano in Italien reichlich vier Stunden. Ein besonderes Extra ist die Tatsache, dass ein Teil der Strecke im Jahr 2008 als Welterbe unter den Schutz der UNESCO gestellt wurde.

Wissenswerte Fakten rund um den Bernina-Express

Der Bernina-Express verbindet die funkelnde Welt der Alpengletscher mit den historischen Palästen und Villen der italienischen Region Veltlin. Dabei überwinden die Panoramazüge eine große Höhendifferenz. Der höchste Punkt der Strecke findet sich am Berninapass auf 2253 Metern über dem Meeresspiegel. Der tiefste Punkt ist der Zielbahnhof in Tirano, der lediglich 429 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Jeder Zug besteht aus zehn Panoramawagen, von denen drei Wagen je 34 Plätze der 1. Klasse und sieben Wagen je 44 Plätze der 2. Klasse bieten. Bei der Fahrt von Chur nach Tirano und umgekehrt passiert der Bernina-Express insgesamt 55 Tunnel und gesicherte Galerien sowie 196 Brücken und Viadukte. Auf der Fahrt müssen die Lokomotiven Steigungen überwinden, die teilweise bis zu 70 Promille betragen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Bernina-Express trotz dieser erheblichen Steigung ohne Zahnradantrieb auskommt, sondern stattdessen nur auf die Haftreibung zwischen den Rädern und den Schienen setzt.

Was sind die Highlights bei einer Fahrt mit dem Bernina-Express?

Ein Highlight für Eisenbahnfreunde ist das Brusio-Viadukt. Dabei handelt es sich um einen spiralförmig angelegten Abschnitt, auf dem die Lokomotiven und Wagen bei der Anfahrt zum Bahnhof Brusio die größte Steigung der gesamten Strecke überwinden müssen. Im Kanton Graubünden fährt der Zug in den Ortschaften Le Prese und Sant Antonio so dicht an den Häusern vorbei, dass sich die Bewohner und die Passagiere im Vorbeifahren die Hände reichen könnten. Rund um die Ortschaft Poschiavo passiert der Zug einige Haarnadelkurven und fährt dicht am Ufer des Poschiavo-Sees vorbei. An den Stationen Alp Grüm und Morderatsch können die Passagiere hübsche Fotos vom Alpenpanorama sowie dem höchsten Gipfel der Westrhätischen Alpen (Pizzo Bernina, 4049 Meter hoch) schießen. Spektakuläre Ausblicke bietet außerdem das 65 Meter hohe und im Jahr 1903 fertiggestellte Landwasserviadukt im Umfeld des Bahnhofs Bergün Filisur im schweizerischen Graubünden.

Was müssen Interessenten für Fahrten mit dem Bernina-Express wissen?

Seit Mitte Mai 2021 befahren die Panoramawagen wieder die gesamte Strecke. Die Züge starten derzeit von Chur aus täglich um 08:32 Uhr und 13:30 Uhr. Wer von Tirano nach Chur fahren möchte, kann täglich um 08:06 Uhr oder 14:24 Uhr starten. Zwischendurch werden Teilabschnitte der Strecke bedient. In den Zügen werden die Fahrgäste mit einer mobilen Minibar mit Snacks und Getränken versorgt. Die einfache Fahrt auf der kompletten Strecke kostet (je nach Tag und gewähltem Zug) um die 63 Schweizer Franken pro Erwachsenen in der 2. Klasse. Für die gleiche Fahrt in der 1. Klasse ruft die Rhätische Bahn einen Preis von etwa 110 Schweizer Franken pro erwachsenen Fahrgast auf.

Quelle: Rhätische Bahn

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