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Die Robben sind gerettet

Bereits 2010 haben Kanada und Norwegen vor der Welthandelsorganisation (WTO) gegen das Handelsverbot für den Import von Robbenfleisch und allen anderen Produkten aus Robben geklagt. Im November 2013 hatte die WTO-Schlichtungsstelle dieses Verbot nochmals bekräftigt. Damals hieß es, dass man Handelsverbote bei der WTO normalerweise nicht befürworte, es in diesem Fall aber um das Wohlergehen der Tiere gehe.

Norwegen und Kanada hatten weiter geklagt – bis vor die letzte Instanz, die Berufungskammer der WTO. Am Freitag ist in Genf nun die endgültige Entscheidung gefallen. Das Handelsverbot ist rechtens und wird weiter durchgesetzt. Dieser Fall ist der erste in der Geschichte der WTO, bei dem ein Streit zwischen Handelsinteressen und Tierschutz in letzter Instanz entschieden worden ist.

Tierschützer zeigen sich erfreut über die Robben-Rettung

In Kanada werden seit Jahren Tausende von Robben jährlich gejagt und getötet, um sie zu Handelsprodukten zu verarbeiten. Der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW) begrüßt die jetzt gefallene Entscheidung der WTO. Ethische Bedenken, so Ralf Sonntag, Direktor des IFAW Deutschland, seien durchaus ein guter Grund, um den Handel einzuschränken. Er zeigte sich erfreut darüber, dass die Vernunft und das Mitgefühl endlich gesiegt haben und bezeichnete den heutigen Tag als „wunderbar“ für die Robben.

Die Tierschützer gaben zudem bekannt, dass das Importverbot schon seit längerem Erfolge zeigte. Wurden 2009 noch 350.000 Tiere getötet, so ist deren Anzahl nicht zuletzt aufgrund des EU-Verbots auf unter 70.000 bis heute gesunken.

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