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Die Hitze fordert ihren Tribut: Trinkwasser wird stellenweise knapp

Die jüngste Hitzewelle des Jahres 2019 hat erhebliche Konsequenzen. Erste Wasserwerke sehen Probleme, die Versorgung mit Trinkwasser zu sichern, und bitten deshalb die Bevölkerung um Mithilfe.

In den letzten Tagen ist der Wasserverbrauch stark angestiegen, sodass stellenweise in der Bundesrepublik Deutschland Trinkwasserknappheit droht. Das gilt insbesondere mit Blick auf die Tatsache, dass der Deutsche Wetterdienst für das kommende Wochenende noch höhere Temperaturen als in der Mitte der letzten Juniwoche 2019 prognostiziert.

SVS Versorgungsbetriebe bitten darum, so viel Trinkwasser wie möglich zu sparen

Die SVS Versorgungsbetriebe GmbH ist für die Trinkwasserversorgung in den Kommunen Stadtlohn, Vreden und Südlohn in Nordrhein-Westfalen zuständig. In den drei Kommunen wohnen insgesamt rund 52.000 Menschen. Sie wurden von dem Wasserversorger aufgefordert, keine Gärten mehr mit Trinkwasser zu gießen und auch ihre Pools nicht mehr mit Trinkwasser aufzufüllen. Außerdem weist der Versorger auf die Möglichkeit erheblicher Druckschwankungen in den nächsten Tagen hin.

Wie prekär die Lage dort aktuell ist, beweist ein Blick auf die von der SVS Versorgungsbetriebe GmbH veröffentlichten Zahlen. Danach lag die Trinkwasserentnahme am vergangenen Wochenende beim Doppelten des normalen Durchschnittswerts. Statt der üblichen rund 180 Kubikmeter pro Stunde kamen in Stadtlohn mehr als 400 Kubikmeter Entnahme pro Stunde zusammen. In Vreden schlugen mehr als 500 Kubikmeter statt der normalen 240 Kubikmeter zu Buche. In Südlohn sah es mit über 140 Kubikmetern im Vergleich zur sonstigen Durchschnittsentnahme von rund 80 Kubikmetern pro Stunde nicht anders aus. Insgesamt kamen also weit mehr als 1.100 Kubikmeter zusammen. Das Problem dabei ist, dass die SVS Versorgungsbetriebe GmbH nur rund 490 Kubikmeter Trinkwasser pro Stunde als Nachschub beschaffen kann. Normal erfolgt der Ausgleich in den verbrauchsarmen Nachtstunden. Doch damit konnten die tagsüber in den letzten Tagen entstandenen Defizite nicht mehr vollständig ausgeglichen werden.

Trinkwasser ist überall ein kostbares Gut

Die Nachrichten aus Nordrhein-Westfalen dürften nur die Spitze des Eisbergs sein. Durch den Dürresommer 2018 ist vielerorts der Grundwasserspiegel deutlich gesunken. Die Wintermonate sorgten lediglich in der Südhälfte Deutschlands für einen Ausgleich. Vor allem die Osthälfte Deutschlands startete bereits mit erheblichen Niederschlagsdefiziten in den Sommer 2019. Das zeigt sich aktuell auch mit steter Regelmäßigkeit bei der dort extrem hohen Waldbrandgefahr. Es ist also wichtig, überall Trinkwasser zu sparen, damit die Trinkwasserversorgung gesichert werden kann. Dabei spielen nicht nur die Folgen der Trockenheit eine wichtige Rolle. Hinzu kommt, dass die Wasserentnahmemengen der Trinkwasserversorger über Entnahmerechte limitiert sind. Darauf weist die SVS Versorgungsbetriebe GmbH in ihrer offiziellen Meldung explizit hin.

Quelle: SVS Versorgungsbetriebe GmbH

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