Die dem US-Verteidigungsministerium unterstellte Behörde DARPA hat auch 2016 wieder die Grand Cyber Challenge ausgerufen. Der 2016er Wettbewerb hatte zum Ziel, die Sicherheit von Computersystemen deutlich zu verbessern. Für den Endkampf konnten sich insgesamt sieben Teams von den angetretenen hundert Teams qualifizieren. Der Endkampf fand im Conference Centrum im Paris-Hotel in Las Vegas statt.
Wie lief das Finale der Grand Cyber Challenge 2016 ab?
Die Rechner der sieben teilnehmenden Teams wurden hinter Plexiglas auf einer Bühne aufgebaut. Sie mussten es autonom schaffen, sich gegen Attacken zu verteidigen, die vom Schiedsrichter in mehreren Runden gestartet wurden. Bei den Attacken handelte es sich um Sicherheitslücken, die in der Vergangenheit großen Schaden angerichtet hatten. Darunter befanden sich auch Heartbleed, Clackaddr, SQL Slammer und die LNK-Sicherheitslücke, die von Stuxnet massiv ausgenutzt wurde. Für fünf der sechs historischen Sicherheitslücken fanden die sieben Rechner binnen kürzester Zeit eine Möglichkeit, sie zu schließen. Die Rechner nutzten dabei als einheitliches Betriebssystem eine von der DARPA selbst entwickelte Variante von Linux mit den Namen DECREE. Auch die Hardware war bei allen teilnehmenden Rechnern identisch. Die einzelnen Runden wurden mit Punkten bewertet, die als Kombination der hergestellten Sicherheit und der Verfügbarkeit der Systeme errechnet wurden. Nach der Runde 95 lag das System MAYHEM klar auf dem ersten Platz vor den Systemen Xandra und Mechaphish. Das System Mechaphish wurde von einem Team der University of California entwickelt, zu dem sich auch der Deutsche Kevin Borgolte zählt.
Was sollte man über die DARPA wissen?
Das Kürzel DARPA steht für die „Defense Advanced Research Projects Agency“, die im Jahr 1958 im gegründet wurde. Die amerikanische Behörde entwickelte das ARPANET, aus dem später das weltweite Internet hervorgegangen ist. Zu den aktuellen Aufgaben der DARPA gehört die Terrorismusprävention. Die Attacken finden im 21. Jahrhundert nicht nur mit Schusswaffen statt. Wie gefährlich Attacken über das Internet werden können, zeigten die Hackerangriffe auf Sony sowie amerikanische und deutsche Regierungsnetzwerke. Die Grand Challenge hat bei der DARPA inzwischen schon Tradition. Schon in den Jahren 2004 und 2005 beschäftigte sich der Wettbewerb mit autonom fahrenden Autos.
Quelle: cybergrandchallenge.com
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