Die Bezeichnung Hauptverkehrsstraße hat der
Zahlen und Fakten rund um den Dalton Highway
Der Dalton Highway bringt es auf eine Gesamtlänge von 666 Kilometern. Er wurde Mitte der 1970er Jahre als Zugang für die Wartung der Trans-Alaska-Pipeline gebaut. Zu Beginn waren nur einige Teilstücke für den privaten Fahrzeugverkehr zugänglich. Seit 1991 kann die gesamte Strecke von Fairbanks bis Deadhorse von jedermann befahren werden. Wer den Dalton Highway im Winterhalbjahr befahren möchte, muss sich auf Rekordtemperaturen einstellen. Der aktuelle Rekord der von Truckern berichteten Temperaturen liegt bei minus 63 Grad Celsius. Hinzu kommen häufig kräftige Winde und Schneeverwehungen. Ohne umfangreiche Vorbereitungen sollten sich Abenteurer nicht auf die Fahrt machen. Dafür sorgt allein schon die Tatsache, dass es über eine Distanz von reichlich 380 Kilometern weder eine Tankstelle, noch Gaststätten, Einkaufsmöglichkeiten oder befestigte Rastplätze gibt. Experten empfehlen deshalb, vorsorglich sowohl reichlich Kraftstoffreserven in Kanistern als auch mehrere Ersatzräder mitzunehmen. Außerdem sollten sich Abenteurer darauf einrichten, dass ihnen durchaus auch ein Grizzlybär mitten auf der Straße begegnen könnte. Mal eben schnell einen Abschleppdienst oder Notarzt zu rufen, ist auf dem Dalton Highway unmöglich, denn auf dem größten Teil der Trasse gibt es keinen Handyempfang.
Was macht den Dalton Highway so gefährlich?
Als ob die genannten Fakten als Gefahren nicht ausreichen würden, gibt es auf dem Dalton Highway weitere Herausforderungen zu meistern. Die südlichen Abschnitte sind kurvenreich und weisen sehr steile Abschnitte auf. Es muss also nicht wundern, dass einige Stellen merkwürdige Namen haben. Den Beweis liefert beispielsweise eine Kurve beim Kilometer 202 (Start in Fairbanks), die von den Truckern auf „Oh Shit Corner“ getauft wurde. In den Sommermonaten macht Schlamm die Fahrt auf dem südlichen Teil zu einer Rutschpartie. Die nördlichen Abschnitte sind zwar ziemlich eben, dafür aber fast das gesamte Jahr hindurch von Eis und Schnee bedeckt. Starke Winde wirbeln den Schnee auf und nehmen den Fahrern die Sicht. Doch es droht noch eine weitere Gefahr, die beispielsweise auch den Truckern in Australien bestens bekannt ist. Vor allem im Norden führt die Trasse durch eintönige Landschaften. Zudem gibt es auf dem Dalton Highway wenig Verkehr und auch auf den „Muntermacher Radio“ müssen die Nutzer wegen des fehlenden Empfangs verzichten. Viele Fahrer unterschätzen die Müdigkeit und landen in Büschen, Bäumen oder Schneewehen. Einen rettenden Seitenstreifen oder gar Leitplanken gibt es entlang der gesamten Strecke nicht. All das macht den Dalton Highway in Alaska zu einer der gefährlichsten Fernverkehrsstraßen der Welt.
Quelle: Alaska Channel, NY Times
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