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Deutschland muss sich auf extreme Hitzewelle vorbereiten

Stay alert concept

Bei der bevorstehenden Hitzewelle könnten in Deutschland langjährige Temperaturrekorde fallen. Gute Vorbereitung ist wichtig.

Für die aktuelle Woche (KW 28/2022) sieht der Warnlagebericht des Deutschen Wetterdienstes recht gut aus. Doch für die kommende Woche dürfte sich das schlagartig ändern. Die Langzeitwettermodelle berechnen eine rekordverdächtige Hitzewelle in Deutschland. Davon gehen verschiedene Gefahren aus.

Welche Temperaturen soll Deutschland bei der Hitzewelle bekommen?

Nach den aktuellen Prognosen wird der Dienstag (19. Juli 2022) der schlimmste Tag. Das vom amerikanischen National Weather Service betriebene Global Forecast System (kurz GFS) weist für einen breiten Streifen in der Mitte Deutschlands für diesen Tag Höchsttemperaturen von bis zu 45 Grad Celsius aus. Diese Spitzenwerte können in Nordrhein-Westfalen auftreten. Für Sachsen, den Norden von Thüringen, den Süden von Sachsen-Anhalt und Niedersachsen sowie Hessen prognostizieren die amerikanischen Meteorologen Spitzenwerte von 42 bis 43 Grad Celsius. Auch im äußersten Norden von Baden-Württemberg und Bayern könnte die Tageshöchsttemperatur die 40-Grad-Marke überspringen. Im Norden und Süden der Bundesrepublik Deutschland liegen die Höchsttemperaturen am 19. Juli 2022 nach den derzeitigen Modellen um die 35 Grad Celsius.

Hitzewelle forciert Feld- und Waldbrandgefahr

Bereits im Laufe der Woche müssen stellenweise die Waldbrandwarnstufen 4 und 5 ausgerufen werden. Zu Beginn der kommenden Woche wird sich die Lage aufgrund der prognostizierten Rekordhitze drastisch verschärfen. Hier besteht das Risiko für Feld- und Waldbrände, die sich binnen kürzester Zeit auf größere Flächen ausbreiten. Dazu trägt auch die extrem geringe Luftfeuchtigkeit während der berechneten Hitzewelle bei. Viele Waldgebiete haben zudem erhebliche Dürreschäden. Alle Faktoren zusammen bewirken die Gefahr, dass zahlreiche Waldbrände für die lokalen Feuerwehren kaum zeitnah unter Kontrolle zu bringen sind. Halten Sie sich deshalb während der akuten Phase der Hitzewelle unbedingt von Wäldern fern!

Gesundheitliche Gefahren durch die Extremtemperaturen beachten!

Die Hitzewelle ist eine schwere Belastung für den Kreislauf. Das Kühlsystem des Menschen benötigt zu solchen Zeiten viel Flüssigkeit. Die meisten gesundheitlichen Probleme entstehen durch zu geringe Trinkmengen und infolgedessen einen drastischen Blutdruckabfall. Durch eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr reduziert sich die Fließfähigkeit des Blutes. Dadurch muss das Herz mehr Pumpleistung erbringen, was wiederum das Risiko für Herzinfarkte steigert. Nach Angaben im Fachmagazin „Ärzteblatt“ gab es allein im Jahr 2018 rund 8.700 durch die Hitze bedingte Todesopfer in Deutschland. Im zweiten Hitze- und Dürrerekordjahr 2019 wurden rund 6.900 Hitzetote verzeichnet.
Zu den genannten Problemen kommen die Folgen der unmittelbaren Sonneneinstrahlung. Tragen Sie während der Hitzewelle unbedingt eine möglichst helle Kopfbedeckung mit breiter Krempe, wenn Sie Aufenthalte in der Sonne nicht vermeiden können! Tragen Sie eine Sonnenschutzcreme mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor auf! Beachten Sie, dass einige Medikamente die Empfindlichkeit der Haut gegenüber der Sonnenstrahlung signifikant erhöhen! Schämen Sie sich nicht, wenn Sie Ihren Regenschirm als Schutz vor der direkten Sonnenstrahlung nutzen!

Quelle: Global Forecast System, Ärzteblatt

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