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Deutscher Bauernverband rügt Lücken bei der Breitbandversorgung

Dass Deutschland bei der Versorgung mit schnellen Internetzugängen erhebliche Defizite hat, ist unumstritten. Nun macht auch der Bauernverband der Bundesregierung Druck und fordert einen schnellen Ausbau der Breitbandverbindungen.

Der Bauernverband verweist bei seiner Kritik an den Defiziten bei der Breitbandversorgung auf Daten aus eigenen Befragungen, die im März 2019 für das Konjunkturbarometer Agrar erhoben wurden. Die Zahlen machen deutlich, wie groß der Nachholbedarf in Deutschland noch ist.

Viele bäuerliche Betriebe haben kein schnelles Internet

Unmittelbar in den Unternehmen fehlen bei mehr als drei Vierteln aller bäuerlichen Betriebe Internetzugänge mit soliden Übertragungsgeschwindigkeiten. Insgesamt gaben in diesem Punkt 77 Prozent der Probanden gravierende Lücken an. Noch schlechter ist die Situation im Bereich der mobilen Internetzugänge direkt auf den landwirtschaftlichen Flächen. Dabei übten 84 Prozent der befragten Landwirte erhebliche Kritik. Die Befragung deckte außerdem die Tatsache auf, dass auf dem Land der Ausbau der schnellen Internetzugänge über Mobilfunktechnik nur sehr schleppend voranschreitet. Im Vergleich zu den Befragungen im Frühjahr 2018 sank die Zahl der mit den mobilen Internetzugängen unzufriedenen Bauern gerade einmal um 3 Prozent. Deshalb fordert der Deutsche Bauernverband noch größere Anstrengungen der Bundesregierung zur Bereitstellung von 5G-Übertragungsgeschwindigkeit in den ländlichen Regionen. Der Verbandsvorsitzende betonte in seinem Statement, dass ohne diese Verfügbarkeit von 5G-Technik die bäuerlichen Betriebe weder alle Ressourcen ausnutzen noch den Umweltschutz auf optimalem Niveau gewährleisten können.

Wissenswertes zum Deutschen Bauernverband

Der Deutsche Bauernverband wurde im Jahr 1948 gegründet und ist in Berlin ansässig. Er agiert als Dachverband der 18 deutschen Landesbauernverbände. Inzwischen zählen sich vier von fünf bäuerlichen Unternehmen zu den Mitgliedern. Das eigene Konjunkturbarometer Agrar führte der Deutsche Bauernverband im Jahr 1988 ein. Der aktuelle Präsident des Bauernverbands ist Joachim Rukwied. Er kennt die Sorgen und Nöte der Landwirte aus eigener Erfahrung, denn er baut im eigenen Betrieb Mais, Raps, Zuckerrüben, Getreide und Gemüse an. Außerdem betätigt er sich als Weinbauer. Seit dem Jahr 2017 ist Joachim Rukwied auch der COPA-COGGECA-Präsident. Dabei handelt es sich um den größten Zusammenschluss von Bauernverbänden auf europäischer Ebene, der im Jahr 1967 gegründet wurde.

Quelle: Deutscher Bauernverband

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