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Deutsche Wiedervereinigung: Nur die Hälfte der Ostdeutschen sieht sich als Gewinner

25 Jahre nach dem Mauerfall ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Was hat sich für die Menschen verändert, wie sehen sie sich selbst? Die Zeitschrift „Superillu“ und 13 Tageszeitungen aus den neuen Bundesländern haben daher eine Umfrage gestartet. Befragt wurden 1.573 Ostdeutsche sowie eine weitere Gruppe von 1.520 Personen aus ganz Deutschland.

Die Hälfte der Ostdeutschen fühlt sich der Umfrage zufolge als Gewinner der Wende. Aber es gibt auch 23 Prozent, die sich eher als Verlierer ansehen. Als Gründe gaben sie an, dass sie ihren Job verloren haben und die beruflichen Tätigkeiten, die sie in der ehemaligen DDR ausübten plötzlich keinen Wert mehr hatten. Dementsprechend verwundert es auch nicht, dass fast jeder Vierte sich zumindest hin und wieder zurück in die ehemalige DDR wünscht.

Zweite Studie ergibt ähnliche Aussagen

Auch ein Meinungsforschungsinstitut hat ähnliche Fragen an etwa 1.000 Menschen gestellt. Den Auftrag dazu erteilte der Nachrichtensender N24. Unter den 1.000 Befragten waren rund 200 Ostdeutsche. 55 Prozent von ihnen erklärten, dass ihnen die deutsche Wiedervereinigung mehr Vor-, als Nachteile gebracht habe. In den alten Bundesländern gaben dies nur 33 Prozent der Befragten an.

Außerdem gaben elf Prozent der Befragten aus den neuen Bundesländern an, dass ihnen die Wende mehr Nachteile gebracht habe. Dies sahen ebenfalls 13 Prozent der Westdeutschen so. Auch wurde die Frage gestellt, ob man denn das „andere“ Deutschland schon einmal besucht habe. Bei den Ostdeutschen gaben nur fünf Prozent an, noch nie im Westen gewesen zu sein. Umgekehrt machten die gleiche Angabe immerhin 25 Prozent der Befragten aus den alten Bundesländern.

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